METALLWARENFABRIK BLATTMANN (MEWA) *


1838 eröffnete Gottfried Blattmann an der Zugerstrasse 13 eine Bauspenglerei und stellte Laternen, Giesskannen, Wasserkessel her, die seine Frau im Laden verkaufte. 1858 übernahm Sohn Ernst den Betrieb. Dessen Sohn Paul kaufte 1908 die Metallwarenfabrik von Alfred Diener am Floraweg und bereicherte das Fabrikationsprogramm um den Heisswasserkessel «Caldor». 1923 und 1929 traten die die Söhne Paul und Willi in den Familienbetrieb ein. Stahlmöbel, Feuerlöscher und Blechemballagen bildeten bald neue Schwerpunkte im Fabrikationsprogramm.
1934 liessen die Brüder Blattmann vom Architekten Hans Fischli an der Zugerstrasse 64 im Musli einen modernen Neubau erstellen, den man später in verschiedenen Etappen erweiterte. Schweizweit bekannt wurde die in P. & W. Blattmann, Metall- und Aluminiumwarenfabrik umbenannte Firma durch den Landi-Stuhl, einen 1939 für die Landesausstellung in Zürich fabrizierten Leichtmetallstuhl. 1954 trat mit Ernst Blattmann die fünfte Generation ins Unternehmen ein. Ab 1978 wurde die Metallwarenfabrik Blattmann als Aktiengesellschaft geführt. 1998 übergab Ernst Blattmann den Betrieb an die Mewa-Metalight AG, welche die Räume und Maschinen mietete. 2001 ging diese Firma in Konkurs und die Produktion wurde eingestellt. Nach dem Abbruch eines Grossteiles der Gebäude sollen auf dem Areal 150 moderne Mietwohnungen entstehen. [pzi]