Die Querkirche von Wädenswil im internationalen Kontext

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2017 von Michael D. Schmid

Die dieses Jahr 250 Jahre alte reformierte Kirche Wädenswil gehört in dreierlei Hinsicht zu den bedeutendsten Bauwerken ihrer Zeit in der heutigen Schweiz. Erstens ist sie durch die meisterhafte Konstruktion von Dachstuhl und Emporen bautechnisch bedeutsam. Der aus Teufen AR stammende Baumeister Johann Ulrich Grubenmann hat sich bereits vor dem Bau der Kirche Wädenswil als begabter Konstrukteur von Brücken und Kirchendachstühlen ausgezeichnet. Mit der stützenlosen Überdachung des 21 Meter langen und 34 Meter breiten Kirchenraumes in Wädenswil durch eine komplexe Hängewerk-Konstruktion schuf er 1764-1767 sein Meisterwerk.1 Zweitens gilt die Kirche Wädenswil durch die wertvolle Innenraumgestaltung im Rokoko-Stil als wertvolles baukünstlerisches Zeitzeugnis. Obwohl farblos, verwandeln die reichhaltigen Stuckaturen von Andreas und Peter Anton Moosbrugger die Kirche in einen Festsaal, und treten in Kontrast zur eleganten schwarzen Kunstmarmorkanzel der selben Künstler.2 Drittens stellte die Wahl des quergerichteten Grundrissschemas eine Novität auf Zürcher Territorium dar, die zahlreiche Nachfolger fand. Somit ist die Kirche Wädenswil auch von bautypologischer Bedeutung.
Die kunsthistorischen Aspekte des Gebäudes werden im vorangehenden Beitrag von Anna Schori gewürdigt. Der vorliegende Aufsatz fokussiert dagegen auf den dritten genannten Aspekt und will die Kirche Wädenswil im Kontext des internationalen Querkirchenbaus verorten und deuten. Zunächst sollen die theologischen, liturgischen, sozialen und politischen Kernaspekte des Querkirchenschemas aufgezeigt werden. Darauf folgt ein knapper Abriss der Geschichte dieses Bautypus, ein Schlaglicht auf die Wädenswiler Baugeschichte und ein abschliessender kurzer Ausblick auf die massgebliche Wirkung des Gebäudes für die weitere Entwicklung der Zürcher Sakralarchitektur.
 

Dass die Menge sehen und hören könne

Die Querkirche ist ein typisch protestantischer Bautypus der Frühen Neuzeit.3 Der Bruch mit dem Typus der längsaxialen mittelalterlichen Chorkirche könnte grösser nicht sein. Die in der Spätantike entstandenen Grundformen christlicher Sakralbauten waren die mehrschiffige Basilika und die einschiffige Saalkirche (ausserdem der Zentralbau, der aber vornehmlich bei Baptisterien und Karner realisiert wurde).
 

Mit der Konsolidierungsphase des Christentums ab dem 4. Jahrhundert entstanden die ersten grösseren Kirchenbauten und die christliche Religion übernahm Symbole und Praktiken aus dem paganen und profanen Bereich. Das Gebäude erhielt dadurch eine Aufwertung, und zwar nicht nur als Versammlungsraum der Gläubigen, sondern durch den entstehenden Reliquienkult und die bereits früh vollzogene räumliche Separation von Klerikern (Chor) und Laien (Schiff) auch als sakrale Stätte.4 Hierarchie, Liturgie und Raumsakralität wurden im Verlauf des Mittelalters weiterentwickelt und verfeinert. Die mittelalterlichen Gotteshäuser verfügten meist über einen eingezogenen Chorraum, der leicht erhöht und oft durch einen Lettner deutlich von laikalen Schiff getrennt war.

Der Vorgängerbau der ref. Kirche Wädenswil war eine typische mittelalterliche Saalkirche mit Rechteckchor.

Seit dem IV. Laterankonzil 1215 war das Spenden von Sakramenten geweihten Priestern vorbehalten, was die in der Architektur manifeste Separation von Priestern und Laien sozial noch verstärkte.5 Das Kirchengebäude war Ort zugleich symbolischer und manifester Präsenz des Göttlichen. Gleichzeitig war die Kirche ein längsaxial strukturierter Raum: Die Sakralität nahm vom Kirchhof über das Schiff zum Chorraum mit dem Hochaltar als Allerheiligstem stetig zu.6
Die in der römischen Kirche vorherrschenden Vorstellungen von Hierarchie, Liturgie und Sakralität sollten im frühen 16. Jahrhundert durch die Reformatoren in Frage gestellt werden. Papst und Konzilien wurden als Autoritäten verworfen und die Sonderstellung der Priester abgelehnt. Zwingli, der mit Unterstützung des Zürcher Rates ab 1519 die Zürcher Kirche reformierte, sah in Christus den wahren Priester.7 Die Rolle des Pfarrers verglich er mit jener des Hirten, der aber keinesfalls über der Gemeinde und den einzelnen Gläubigen stehen durfte. Diese, unterwiesen durch den Pfarrer und illuminiert durch den Heiligen Geist, seien selber im Stande, das Wort Gottes auszulegen.8 Die Eucharistie als Opferfeier und Transsubstantiationsakt lehnte Zwingli ebenfalls ab.9 Er akzeptierte unter Berufung auf das Evangelium nur Taufe und Abendmahl als Sakramente, wobei er diese als symbolische, anamnetische und gemeinschaftliche Handlungen und nicht, wie die Scholastiker, als unmittelbar heilswirksame Vorgänge verstand.10 Das Wort Gottes und die Predigt stellte er in den Mittelpunkt des Gottesdienstes.11 Damit verlor der Altar als zentrales Prinzipalstück seine Bedeutung zugunsten der Kanzel. Viele Kirchenbauten wurden nach der Reformation durch eine Ausrichtung des Gestühls auf die Kanzel der neuen Liturgie angepasst. Da sich die Kanzel meist an einem Pfeiler im Schiff befand, entstanden durch die Gruppierung des Gestühls um diese herum eine Art Vorläufer der Querkirche – mitten in einer längsaxial konzipierten Gebäudehülle. In der ehemaligen Kathedrale Saint-Pierre in Genève wurde sogar der Chor mit auf die Kanzel ausgerichtetem Gestühl versehen.12

Bereits vor der Reformation versammelte sich die Gemeinde nach dem Altardienst zur Predigt im Halbkreis um die Kanzel, was faktisch einer temporären Quernutzung der Kirche entsprach (vgl. Grafik).13 Wie an diesen Vorgängen zu erkennen ist, geht die reformatorische Umstrukturierung und Umcodierung weit über die ikonoklastischen Handlungen, die Entfernung von nun als Götzen verschrienen Statuen und Bilder, hinaus. Der Kirchenraum wurde in vielen Fällen in Anpassung an die liturgischen Neuerungen grundlegend umstrukturiert. Auch eine spezifische Sakralität der Räume wurde von den Reformatoren grundsätzlich abgelehnt, auch wenn die religiöse Praxis der folgenden Jahrhunderte durchaus auf ein volkstümliches Sakralitätsverständnis schliessen lässt.14

Wechsel der Orientierung je nach Gottesdienstform am Beispiel der Franziskanerkirche Prenzlau.

Die reichlich vorhandenen Kirchenbauten (neben Pfarrkirchen standen die in der Reformation aufgehobenen Klöster zur Verfügung) machten Neubauten nach der Reformation überflüssig. So beginnt die Entwicklung einer spezifisch protestantischen Architektur im 16. Jahrhundert nicht mit theoretischen Programmen oder einem Bauboom, sondern vielmehr mit Einzelfällen.15 Solche Einzelfälle bilden auch die frühen Querkirchen. Bevor diese näher beleuchtet werden, ist eine kurze Erläuterung der Vorzüge dieses typisch protestantischen Bautypus vonnöten. Als Querkirche gilt ein christliches Sakralgebäude, wenn die Hauptachse kürzer ist, als die zu ihr parallel stehende Achse – wenn es also breiter ist, als es lang ist. Die Hauptachse ist in protestantischen Kirchen häufig bestimmt durch die Stellung der Kanzel und oft sind Gestühl, Emporen und die gesamte Raumstruktur stark auf diese bezogen – die Forschung spricht von einer zentralisierenden Tendenz im protestantischen Kirchenbau.16 Bei Querkirchen ist diese Tendenz besonders augenfällig. Der bedeutende frühneuzeitliche Kirchenbautheoretiker Leonhard Christoph Sturm empfahl 1718 die Querkirche als ideale Bauform des Protestantismus. Den zentralen Anspruch an protestantische Kirchen, «dass eine grosse Menge einen einigen Prediger wohl sehen und hören könne», sah er in diesem Bautypus optimal verwirklicht.17 Der Schweizer Kirchenbauforscher Georg Germann hat mit weniger normativem Anspruch vier Gründe ausgemacht, aufgrund derer die Querkirche im Verlauf der Frühen Neuzeit zu einem bevorzugten protestantischen Bauschema geworden sind. Erstens sollte die (traditionell an der Längswand befindliche) Kanzel als Mittelpunkt der Liturgie betont werden. Zweitens sollte die Gemeinde in die Nähe der Kanzel gerückt werden, um optimale akustische Bedingungen für das so wichtige Hören der Predigt zu schaffen. Drittens sollten die Gläubigen durch die Raumpsychologie des Querraums zur Gemeinde geformt werden. Viertens seien Quersaal und Queroval immanente ästhetische Raumideale des Barocks.18 In der Forschung taucht überdies die These auf, der zentralisierende Kirchenbau betone das protestantische Ideal des Priestertums aller Gläubigen. In Ablehnung dieser These wird zuweilen betont, dass der protestantische Kirchenraum weniger durch Gemeindeideale oder die Liturgie, als vielmehr durch die soziale Separation im Gestühl geprägt werde.19 Dass eine solche Raumstrukturierung auch im Fall von Wädenswil vorlag, und auch die Möglichkeit der Überwachung mit einschloss, ist weiter unten zu lesen. Die hier vorgestellten Aspekte der Querkirche reichen von der theologischen Konzeption des Allgemeinen Priestertums bis zur profanen Abbildung der Gesellschaftsstruktur – auf diese Widersprüche wird weiter unten eingegangen.
 

Schlosskapellen und Grossstadtkirchen

Die ersten protestantischen Querkirchen entstanden in drei unterschiedlichen Kontexten: Im Schlosskirchenbau des lutherischen Süddeutschlands, im Bau von hugenottischen Diasporakirchen in Frankreich und im Bau calvinistischer Stadtkirchen in den Niederlanden. Als erste Querkirche gilt die lutherische Kirche des Alten Schlosses in Stuttgart. Baumeister Aberlin Tretsch integrierte den stark quergestreckten Raum ins Baugefüge des Schlosses, wobei der in er Mittelachse liegende Polygonalchor in einen Turm integriert ist. Trotz der Ausrichtung auf den Altar wird die Kanzel durch ihre Stellung am Chorbogen ebenfalls betont.20 Im Herzogtum Württemberg und umliegenden Gebieten finden sich bereits im 16. Jahrhundert weitere quergerichtete lutherische Schlosskirchen.21 Die französischen Hugenottenkirchen sind nur durch Darstellungen bekannt, da sie nach der Aufhebung des Edikts von Nantes fast Vollständig zerstört wurden. Nachgewiesen sind Querkirchen in Montpellier (1583), Saumur (1593), Dieppe (1608) und Caen (1612).22 Dieppe ist das älteste bekannte Beispiel eines Queroktogons, dass später den Beginn des Querkirchenbaus in der deutschsprachigen Eidgenossenschaft markieren sollte. In den Niederlanden begann der reformierte Querkirchenbau mit zwei Grossstadtkirchen von Hendrick de Keyser in Amsterdam. 1603-1611 entstand die Zuiderkerk, 1621-1630 die noch prachtvollere Westerkerk. Beide sind als dreischiffige chorlose Basiliken konzipiert. Von aussen weisen auf beiden Traufseiten zwei hohe Zwerchgiebel auf die Querausrichtung hin. Der Innenraum wird durch die Stellung der Kanzel an der mittleren Säule und das darum herum gruppierte Gestühl klar als Querraum ausgewiesen.23 Im ländlichen Kirchenbau sind im Gegensatz zu den rechteckigen Stadtkirchen vor allem oktogonale Formen verbreitet. Das Oktogon vom Willemstad (1595-1607) war längsgerichtet.24 Die 1636 fertiggestellte Kirche Bloemendaal darf als erstes niederländisches Queroktogon gelten.25 Komplexere Varianten polygonaler Bauten sind etwa die Kirche Spaarndam (1627)26, die Kirche Woubrugge (1652)27 oder die Nieuwe Kerk in Den Haag (1649-1656)28.
Interieur der Schlosskirche Stuttgart (Grafik von Franz Heinrich, 1870).
 
Die Westerkerk in Amsterdam.
Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts nahm die Zahl der Querkirchenbauten bei den Lutheranern wie bei den Reformierten kontinuierlich zu, sodass von einer Durchsetzung des Bautypus gesprochen werden kann, ohne dass dadurch andere Grundrissschemata wie längsgerichtete Saalkirchen und Zentralbauten verschwunden wären.29 Als Schwerpunktgebiete kristallisierten sich der Hessische Raum (inklusive Saarland), Brandenburg und Berlin, Franken, der Niederrhein sowie der Berner und Neuenburger Jura heraus.30 Der erste Querkirchenbau in der Eidgenossenschaft bildet der 1667 eingeweihte Temple von Chêne-Pâquier VD, damals unter Berner Herrschaft. Dieser originelle Ovalbau ohne Emporen ist ein Werk des bedeutenden Architekten Abraham Dünz I.31
Die 1676 erstellte Kirche von Wilchingen SH des Schaffhauser Stadtbaumeisters Heinrich Peyer ist der älteste quergerichtete Bau im näheren Umkreis Zürichs. Der Grundriss wird aus einem Quadrat mit zwei gleichmässigen polygonalen Abschlüssen, die je eine Empore aufnehmen, gebildet.32 Daraus entsteht ein gestrecktes Oktogon, das, wie oben erwähnt, bereits im niederländischen Kirchenbau bekannt war. Dieses Querkirchenschema könnte Peyer möglicherweise durch den Kirchenbautheoretiker Joseph Furttenbach d.J. kennengelernt haben, dessen Vater Peyers Lehrer in Ulm war.33 Nachweisen lässt sich der Weg des Wissenstransfers nicht. Ein wichtiger Nachfolgebau von Wilchingen entstand 1716-1717 in Zurzach, das damals zur Gemeinen Herrschaft Baden gehörte. Seit der Reformation war der Ort paritätisch, wobei die katholische Konfession aufgrund des Zweitens Kappeler Landfriedens und des mächtigen Verenastifts de facto über zahlreiche Privilegien verfügte.34
Grundriss der reformierten Kirche Wilchingen.
Ansicht der reformierten Kirche Zurzach (Kupferstich von Johann Melchior Füssli, 1717).
 

Durch den Sieg der Reformierten im Zweiten Villmergerkrieg 1712 konnte Zürich seinen Einfluss im Flecken verstärken und trug massgeblich zum Kirchenneubau bei.35 Der Architekt Matthias Vogel realisierte hier ein mit Wilchingen im Grundriss nahezu identisches Bauwerk, und hatte einen solchen Querbau möglicherweise bereits für seinen Kirchenbau in Baden 1714 avisiert.36 Dass die Querkirche in Zurzach ein konfessionspolitisches Postulat darstellt, dürfte unbestritten sein.37 Als wichtige Novitäten gegenüber Wilchingen weist die Kirche Zurzach einen an der längeren Schiffseite positionierten Frontturm und eine hufeisenförmige Empore auf. Beide Elemente sollten 50 Jahre später bei der Kirche Wädenswil erneut zur Geltung kommen. Die 1721 realisierte Kirche von Maienfeld GR weist durch sich beim zentralen Taufstein kreuzende Mittelgänge ebenfalls auf Wädenswil voraus.38

Wädenswil: Das Rätsel um den Urheber der Querkirchenidee

Der Vorgängerbau der heutigen Kirche von Wädenswil stammte aus vorreformatorischer Zeit. Es handelte sich um eine längsaxiale romanische Saalkirche mit Rechteckchor und lateralem Turm. Das Gestühl im Chorraum war den weltlichen und geistlichen Würdeträgern samt Familien vorbehalten und auf den Taufstein in der Mitte des Chores ausgerichtet.39 Diese Ausrichtung des Gestühls im Chor nimmt also ein Element der Querkirche vorweg. Aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Baufälligkeit der Kirche beschloss der Stillstand 1763 einen Neubau, der 1764–1767 umgesetzt wurde.40 Angesichts der hohen Zahl an Beteiligten – Baumeister, Handwerker, Stillständer, Pfarrer, Baukommission, Landvogt, Untervogt, kirchliche und weltliche Obrigkeit in Zürich – drängt sich die Frage auf, durch wen und weshalb das Bauwerk als erste Querkirche auf Zürcher Territorium projektiert wurde.
 
Trotz der vorzüglichen Quellenlage, lässt sich diese Frage nicht abschliessend beantworten. Als wichtigste Quelle ist in mehreren Versionen41 der Baubericht von Landrichter und Stillständer Heinrich Höhn erhalten. Der Stillstand verpflichtete den Baumeister Johann Ulrich Grubenmann, der unter anderem 1761 die Kirche Oberrieden erstellt hatte. Grubenmanns Riss war laut Höhn «der alten Kirche ähnlich, aber beträchtlich länger».42 Daraufhin erhielt der Wädenswiler Müller und Untervogt Hans Caspar Blattmann – Höhn lässt unerwähnt, von wessen Hand – einen anderen Riss, den eine Mehrheit des Stillstandes als geeigneter erachtete. Grubenmann weigerte sich, nach einem fremden Riss zu bauen, schuf aber nach Konsultation von Pfarrer Heinrich Hofmeister einen eigenen neuen Riss. «Der Riss war von ungemeiner Länge, das Modell aber wie das von Herr Untervogt.»43
Untervogt Hans Caspar Blattmann (1716-1786), eine der federführenden Kräfte beim Bau der Wädenswiler Kirche.
Georg Germann schliesst daraus, «daß Grubenmann das Querkirchenprinzip aufgedrängt wurde»44, dieser sich aber den Auftrag nicht habe entgehen lassen wollen. Nicht auszuschliessen ist, dass Untervogt Blattmann Urheber der Querkirchenidee ist. Seine Selbstzeugnisse weisen ihn als federführende Kraft des Kirchenneubaus aus: Er liess ein Öl-Portrait von sich malen, dass neben ihm die neu erbaute Kirche darstellt45, und hat darüber hinaus eine eigene Bauchronik verfasst, in der er sich als aufopferungsvoller Planer rühmt.46 Wie alle anderen zeitgenössischen Quellen schweigt auch Blattmanns Chronik über die bemerkenswerte Novität der Querausrichtung und ihre(n) Urheber.
Am 1. August 1764 erfolgte die Grundsteinlegung und am 22. August 1767 die Einweihung des Baus mit Festgottesdienst und zwei Kantaten.47 Die Festpredigt von Pfarrer Hofmeister setzt die Erbauung der Kirche in Bezug zur Erbauung der Gemeinde und der Gläubigen. Das Gebäude sieht er nicht als Wohnstatt Gottes, nennt den Bau gar nutzlos, wenn er nicht rege zum Gottesdienst aufgesucht würde, rühmt den Bau aber gleichwohl und spricht von einem «heiligen Orte».48 Die Ambivalenz des reformierten Sakralitätsverständnisses von Raum wird hier deutlich – der Raum ist zwar von heiliger Würde, aber erst durch den Gottesdienst offenbart sich Gott dem Menschen.
 
Das Gebäude bildet im Grundriss ein Querrechteck von 36 mal 20 Metern (Aussenmasse), dem sich südlich ein 3 Meter langer Risalit und der Turm anschliessen.49 Damit weicht die Kirche vom Grundriss ihrer Vorläufer in Wilchingen und Zurzach ab und gleicht eher Sturms Idealkonzept einer Querkirche. Dem zweigeschossigen Fassadenaufbau entspricht die Zweigeschossigkeit im Innern: Eine steile hufeisenförmige Empore zieht sich auf drei Seiten um das Parkett und erlaubt es, von allen Plätzen aus die an der Mitte der Nordwand angebrachte Kanzel zu sehen. Im Zentrum der Kirche am Kreuzungspunkt der vier Hauptgänge erhebt sich der Taufstein. Seine Position im Zentrum eines Kreuzes könnte als symbolischer Verweis auf die Taufe im Tod Christi (Röm 6, 3) verstanden werden. Auch solche möglichen Symboliken sind ein Hinweis auf eine spezifisch reformierte Raumsakralität, die weniger durch die materielle Immanenz des Göttlichen, als durch die Verweisung auf die Transzendenz Gottes bestimmt ist.
Die Finanzierung des Neubaus wurde durch die Vergantung von mehreren hundert Kirchenörtern bewerkstelligt. Über einen privaten Sitzplatz in der Kirche zu verfügen galt als Statussymbol50, und entsprechend wurden die Örter mit Namen und Wappen bemalt oder mit einer heraldischen Metallplatte versehen.51 Diese Praxis wurde in der Kirche Zwinglis noch im 17. Jahrhundert von der geistlichen und weltlichen Obrigkeit bekämpft, hat sich aber durchgesetzt und mit der Kirche Wädenswil ihren Höhepunkt erreicht.52
Grundriss von Parkett und Empore der reformierten Kirche Wädenswil, Zustand 1951.
 
Ein Teil der Kirchenörter konnte zudem temporär befristet ersteigert werden, die übrigen wurden als Freibänke angelegt. Reservierte Sperrsitze waren ausserdem dem Pfarrhaus und dem Schloss links und rechts der Kanzel vorbehalten.53 Pfarrer Hofmeister erwähnt, dass die Kirche für 2‘000 Erwachsene Platz geboten hätte – ein Hinweis darauf, dass man in den Bänke wohl sehr eng sass.54 Dennoch war der Raum nicht als simples Behältnis für die versammelte Gemeinde konzipiert. Vielmehr wurde durch die Zuweisung von Sitzplätzen an die weltliche und geistliche Obrigkeit, sowie durch die Trennung von festen Plätzen (als Eigentum oder temporärer Besitz) und Freibänken, sowie durch die Trennung nach sexuellem Geschlecht eine komplexe soziale Raumstrukturierung vorgenommen. Speziell an der Querkirche ist ausserdem, dass nicht nur alle Gläubigen den Pfarrer sehen und hören können, sondern der Pfarrer auch alle Gläubigen sieht und hört. Die Position des Pfarrers erlaubt also die vollständige Überwachung der Gemeinde für die Dauer des Gottesdienstes, und – symbolisch – auch darüber hinaus, denn der Pfarrer war für die Kirchenzucht und die Einhaltung der Sittengebote im Alltag verantwortlich.55 Ansprüche wie soziale Gliederung, Repräsentation und Überwachung können durch die weite und übersichtliche Raumanlage der Querkirche also besonders effektiv realisiert werden.
Daraus abzuleiten, der Charakter der Querkirche sei nur durch soziostrukturelle und politische Faktoren bestimmt56, wäre allerdings verfehlt. Die theoretischen Auseinandersetzungen mit dem Bautypus Querkirche enthalten zwar auch Überlegungen zur sozialen Raumstrukturierung, aber besonderes Gewicht kommt stets der Liturgie, insbesondere der Predigt als Kernelement des protestantischen Gottesdienstes zu. Dabei ist die Kirche mehr als nur ein «Hörsaal».57 Dem Visuellen kommt neben dem Akustischen ebenbürtige Bedeutung zu.58 Neben dem Hörsaal drängt sich daher der Vergleich mit der Theaterarchitektur auf. Die Vorbildfunktion des halbkreisförmigen Publikumsbereichs im griechischen Theater, dem Koilon, ist kaum zu bestreiten und bereits von Sturm bemerkt worden.59 Über die Kirche Wädenswil ist denn auch in den Memorabilia Tigurina von 1780 zu lesen: «Die Emporkirche macht ein schönes Amphitheatrum aus.»60
Innenraum der reformierten Kirche Wädenswil.
 
Es lässt sich kaum leugnen, dass die Querkirche trotz der sozialen Separation einen Einheitsraum bildet und das Empfinden des Gläubigen, Teil einer Gemeinde zu sein, unterstützt. Auch der Pfarrer, der zwar auf der Kanzel in exponierter Position, aber auf drei Seiten, sowie oben und unten vom Gestühl umschlossen ist, wird von der Architektur in die Mitte der Gemeinde gerückt. Somit kann die Kirche Wädenswil auch als Ausdruck des Priestertums aller Gläubigen gelten. Die Reformation hat die Zuhörenden zu Exegeten des Wortes ermächtigt und zugleich bezüglich der Abhängigkeit von der Gnade Gottes ihre Ohnmacht betont, die im Rahmen des Gottesdienstes im hörenden Sitzen ihren Ausdruck findet.61
Nicht zuletzt ist die Kirche Wädenswil ein Erinnerungsort. Schon Pfarrer Hofmeister verkündete in der Einweihungspredigt den Denkmalwert des Bauwerks: «Nicht minder wird unsere neue Kirche ein Denkmal, verhoffentlich so lange die Welt stehet, bleiben, [...].»62 Die Bedeutung dieser lokalen Erinnerungskultur wird mit einem Blick in die 1950er Jahre deutlich: Die Kirchenpflege bemühte sich damals um die Rückgabe der letzten privaten Kirchenörter, und erhielt dabei mehrere ablehnende Antworten. Ein Herr Schneider begründete 1951 in einem Brief an die Kirchenpflege seine Ablehnung mit seiner «Pietät gegenüber meinen Vorahnen, welche unter grossen Opfern ihren Beitrag zum Kirchenbau brachten [...].»63
Der Querkirchentypus, hier am Beispiel von Wädenswil untersucht, erweist sich als vielschichtig, ambivalent und nicht monokausal begründbar. Die Kirche Wädenswil ist zugleich Predigtraum, Theater, profaner Versammlungsraum, heiliger Ort, Ausdruck des Allgemeinen Priestertums, Raum sozialer Repräsentation und Separation, Ort der persönlichen «Erbauung» und Erinnerungsort.

Wädenswil und seine Epigonen

In der Nachfolge Wädenswils entstanden auf Zürcher Boden in zwei Wellen zahlreiche Querkirchen. Die erste Welle brachte rechteckige (Bauma, 1769-1770, und Hinwil, 1786-1787)64, ovale (Embrach, 1779-1780, und Horgen, 1780-1782)65, trapezförmige (Grüningen, 1782-1783)66 und kreuzförmige (Kloten, 1785-1790)67 Grundrisse hervor. Trotz dieser Vielfalt orientieren sich die meisten dieser Bauten an der Kirche Wädenswil, sei es im Emporenschema (alle genannten Bauten), im Grundrisstypus (Hinwil und Kloten), in der Technik (man denke an Johann Jakob Haltiners Dachkonstruktionen in Horgen und Kloten) oder im Bauschmuck (Stuckaturen in Horgen oder Hinwil).

Die Reihe setzt sich im frühen 19. Jahrhundert mit Albisrieden (1816-1817)68, Gossau (1820-1821)69 und Bäretswil (1825-1827)70 fort. Am deutlichsten lehnt sich die reformierte Kirche Uster (1822-1828), entworfen von Johannes Volkart, an Grubenmanns Vorbild an.71 Trotz der dezidiert klassizistischen Formensprache mit Monumentalportikus wirkt der rechteckige Baukörper mit seinem durch einen Spitzhelm bekrönten Turm unmittelbar von Wädenswil inspiriert. Ausnahmebauten sind der an Querbauten erinnernde Zentralbau von Thalwil (1846-1847)72 oder die neugotische Halle der Grossmünsterkapelle (1858-1860).73 Auch Querbauten des 20. Jahrhunderts wie der Saal des Kirchgemeindehauses Liebestrasse in Winterthur (1911-1913)74, die Markuskirche in Zürich Seebach (1947-1948)75 oder die Kirche Rosenberg (1964-68)76 bezeugen die Nachwirkung des Querkirchenkonzepts im Kanton Zürich.

Die reformierte Kirche Uster.

Mit der 1949-1951 erbauten Pfarrkirche St. Felix und Regula in Zürich-Hard brachte der Architekt Fritz Metzger, ein Anhänger der Liturgischen Bewegung, das Konzept auch in den katholischen Kirchenbau ein.77 Der Einfluss der Zürcher Querkirchenarchitektur wurde im 19. Jahrhundert auch jenseits der Kantonsgrenzen spürbar, etwa durch die Kirchen von Speicher AR (1808-1810), Altnau TG (1810–1812), Netstal GL (1811–1813), Meisterschwanden AG (1820–1822), Seengen AG (1820–1821), Heiden AR (1837–1839) und – als einzige paritätischer Querkirche – Wattwil SG (1844-1848).78 Wie an dieser eindrucksvollen Reihe direkter oder indirekter Nachfolgebauten zu erkennen ist, wirkte sich die Initialzündung des Wädenswiler Kirchenbaus massgeblich auf die Entwicklung der reformierten Architektur in der Deutschschweiz aus. Die Kirche Wädenswil markiert also eine ausserordentlich bedeutende Schnittstelle zwischen den zaghaften Anfängen des Querkirchenbaus in den reformierten Gebieten der Eigenossenschaft und der Durchsetzung des Bautypus durch rund 20 Nachfolgebauten.



Michael D. Schmid



Dieser Artikel beruht unter anderem auf der ungedruckten Bachelor-Arbeit des Verfassers. Voraussichtlich 2018 erscheint vom Verfasser das Buch «Quergebaut. Querkirchen im Kanton Zürich.» bei Stutz Medien. Für einen umfassenden Forschungsüberblick und weiterführende Analysen sei auf diese Publikation verwiesen.

Anmerkungen

DOZ Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee, Wädenswil
KGAW Archiv der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Wädenswil

1 Joseph Killer. Die Werke der Baumeister Grubenmann, Zweite Auflage, Zürich 1959, S. 128.
2 Georg Germann. Der protestantische Kirchenbau in der Schweiz. Von der Reformation bis zur Romantik, Zürich 1963, S. 121-122.
3 Kathrin Ellwardt. Der Typus der Querkirche in den evangelischen Territorien des Reiches. Definitionen und Begriffe, in: Harasimowicz, Jan (Hg.), Protestantischer Kirchenbau der Frühen Neuzeit in Europa. Grundlagen und neue Forschungskonzepte, Regensburg 2015, S. 175.
4 Günther Bandmann. Mittelalterliche Architektur als Bedeutungsträger, Berlin 1951, S. 159-167.
5 Wolf-Dieter Hauschild. Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte. Band 1: Alte Kirche und Mittelalter, Gütersloh 1995, S. 595.
6 Jérôme Baschet. L’image et son lieu. Quelques remarques générales, in: L’image médiévale. Fonctions dans l’éspace sacré et structuration de l’éspace cultuel, Turnhout 2011 (Culture et société médiévales 22), S. 191-185.
7 Huldrich Zwingli. Kommentar über die wahre und falsche Religion, in: Huldrich Zwingli Schriften III, hg. von Thomas Brunnschweiler und Samuel Lutz, Zürich 1995, S. 221.
8 Huldrich Zwingli. Der Hirt, in: Huldrich Zwingli Schriften I, hg. von Thomas Brunnschweiler und Samuel Lutz, Zürich 1995, S. 261 und S. 308; vgl. auch Zwingli: Kommentar, S. 221.
9 Zwingli: Kommentar, S. 235.
10 Ebd., S. 228-234.
11 Ralph Kunz. Gottesdienst evangelisch reformiert. Liturgie und Liturgik in der Kirche Zwinglis, Zürich 2006, 2., überarbeitete Auflage, S. 40.
12 Christian Grosse. Liturgical sacrality of Genevan Reformed churches, in: Coster, Will / Spicer, Andrew (Hg.): Sacred Space in Early Modern Europe, Cambridge 2005, S. 69.
13 Peter Poscharsky. Die Kanzel. Erscheinungsformen im Protestantismus bis zum Ende des Barock, Gütersloh 1963, S. 16-21.
14 vgl. z.B. Carola Jäggi. Sakralität im Protestantismus, oder: Wo steckt das Heilige nach der Reformation, in: Beck, Andrea / Berndt, Andreas (Hg.): Sakralität und Sakralisierung. Perspektiven des Heiligen, Stuttgart 2013 (Beiträge zur Hagiographie 13), S. 66-68.
15 Germann. Protestantischer Kirchenbau, S. 17.
16 Ehler W. Grashoff. Raumprobleme des protestantischen Kirchenbaues im 17. und 18. Jahrhundert, Berlin 1938, S. 14-24.
17 Leonhard Christoph Sturm. Vollständige Anweisung alle Arten von Kirchen wohl anzugeben, Augsburg 1718, S. 4.
18 Germann. Protestantischer Kirchenbau, S. 107.
19 Poscharsky. Die Kanzel, S. 65-66 und Reinhold Wex. Ordnung und Unfriede. Raumprobleme des protestantischen Kirchenbaus im 17. und 18. Jahrhundert in Deutschland, Braunschweig 1984, S. 238-239.
20 Annegret Kotzurek. Kleine Geschichte des Alten Schlosses in Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen 2003, S. 89-90.
21 Memmert. Stadtkirche Aalen, S. 5 und 10.
22 Germann. Protestantischer Kirchenbau, S. 29-31.
23 Murk Daniël Ozinga. De protestantsche Kerkenbouw in Nederland van Hervorming tot Frantschen Tijd, Amsterdam 1924, S. 27-34.
24 Ebd., S. 12-19.
25 Ebd., S. 111-112.
26 Ebd., S. 112.
27 Konrad Ottenheym. The Attractive Flavour of the Past. Combining new Concepts for Ecclesiastical Buildings with References to Tradition in Seventeenth-Century Holland, in: Harasimowicz, Jan (Hg.): Protestantischer Kirchenbau der Frühen Neuzeit in Europa. Grundlagen und neue Forschungskonzepte, Regensburg 2015, S. 107.
28 Ebd., S. 109-114.
29 Ellwardt. Querkirchen, passim.
30 vgl. z.B. Ellwardt. Querkirchen, S. 23-24 und S. 204.
31 Marcel Grandjean. Les temples vaudois. L’architécture réformée dans le pays de Vaud (1536-1798), Lausanne 1988, S. 115-118.
32 Reinhard Frauenfelder. Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen Band III. Der Kanton Schaffhausen (ohne Stadt Schaffhausen und Bezirk Stein), Basel 1960 (Die Kunstdenkmäler der Schweiz 43), S. 292.
33 Hans Früh. Heinrich Peyer, in: Schaffhauser Biographien Band V 68, Schaffhausen 1991, S. 238.
34 vgl. Daniela Hacke. Konfession und Kommunikation. Religiöse Koexistenz und Politik in der Alten Eidgenossenschaft (Die Grafschaft Baden 1531-1712), Köln, Weimar, Wien 2017, S. 405-423 und 447-471.
35 Hans Rudolf Sennhauser. Zurzacher Pfarreien, in: Sennhauser, Albert / Sennhauser, Hans Rudolf / Hidber, Alfred: Geschichte des Fleckens Zurzach, Zurzach 2004, S. 224-225.
36 Peter Hoegger. Matthias Vogel und die Querkirchenidee, in: Unsere Kunstdenkmäler, Jahrgang 22, Heft 1, 1971, passim.
37 Peter Hoegger. Matthias Vogel und die Querkirchenidee, in: Unsere Kunstdenkmäler, Jahrgang 22, Heft 1, 1971, passim.
38 Peter Hoegger. Matthias Vogel und die Querkirchenidee, in: Unsere Kunstdenkmäler, Jahrgang 22, Heft 1, 1971, passim.
39 Vgl. Ansicht und Grundriss des alten Kirchengebäudes in der Diezinger-Fassung des Höhn-Berichts im Dokument. KGAW IV. A. 2.
40 Ziegler. Kirche Wädenswil, S. 5.
41 DOZ ZL 11, Heinrich Höhn, Wahrhafte Beschreibung der Erbauung der neuen Kirche zu Wädenschwil 1763 bis 1767; KGAW IV. A. 2., Erbauung der neuen Kirche 1764-1767 (Zwei Handschriften: 1. Beschreibung der Erbauung der Kirche zu Wädenschweil 1763-1767 [von Heinrich Höhn]; 2. Wahrhafte Beschreibung der Erbauung der neuen Kirche zu Wädenschweil in den Jahren 1764-1767 [Abschrift von Rudolf Diezinger 1830], Heinrich Höhn, Wahrhafte Beschreibung der Erbauung der neuen Kirche zu Wädenschweil in den Jahren 1764-1767 [Diezinger-Fassung 1830], in: Die Kirche von Wädenswil. Jubiläums-Schrift zur 200-Jahrfeier 1967, Wädenswil 1967 (XXIV. Neujahrsblatt der Lesegesellschaft Wädenswil). Im Folgenden wird letztere Version verwendet.
42 Höhn. Wahrhafte Beschreibung, S. 42
43 Ebd.
44 Germann. Protestantischer Kirchenbau, S. 117.
45 Das Gemälde befindet sich im Besitz der Stadt Wädenswil (Inv.-Nr. 355).
46 DOZ OC-5-3:6.
47 Höhn. Wahrhafte Beschreibung, S. 70-71.
48 Johann Heinrich Hofmeister. Gebet und Predigt bey feyerlicher Einweihung der neuerbauten Kirche zu Wädenswil, Zürich 1767, S. 40.
49 Peter Ziegler. Reformierte Kirche Wädenswil, Wädenswil 2005, S. 17.
50 Poscharsky. Die Kanzel, S. 65.
51 Ziegler. Kirche Wädenswil, S. 38.
52 Diethelm Fretz. Die Zürcher Geistlichkeit bekämpft Kirchenstuhlwappen als verwerfliches Scheinwerk, in.: Zwingliana 6/3 1935, S. 173-180.
53 Höhn. Wahrhafte Beschreibung, S. 58-65.
54 Hofmeister. Gebet und Predigt, S. 25.
55 vgl. z. B. Heinz Schilling (Hg.). Kirchenzucht und Sozialdisziplinierung im frühneuzeitlichen Europa, Berlin 1994.
56 wie Reinhold Wex meint, vgl. Wex. Ordnung und Unfriede, S. V.
57 Hans Christof Brennecke. Auf der Suche nach einer sichtbaren Identität. Protestantischer Kirchenbau zwischen Sakralität und Profanität, in: Zeitschrift für Theologie und Kirche 107, 2010, S. 37.
58 Sturm. Vollständige Anweisung, S. 4., vgl. auch Karl Emil Otto Fritsch (Hg.). Der Kirchenbau des Protestantismus von der Reformation bis zur Gegenwart, Berlin 1893, S. 535.
59 Sturm. Vollständige Anweisung, S. 7.
60 Anthonius Werdmüller. Memorabilia Tigurina oder Merkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft Zürich, Zürich 1780, Bd. 1, S. 133.
61 vgl. Manfred Josuttis. Der Weg in das Leben. Eine Einführung in den Gottesdienst auf verhaltenswissenschaftlicher Grundlage, München 1991: Weg in das Leben, S. 127.
62 Hofmeister. Gebet und Predigt, S. 32.
63 KGAW IV. B. 9., Brief von Joe. Schneider, dat. 29. Januar 1951.
64 Hans Martin Gubler. Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich Band III. Die Bezirke Pfäffikon und Uster, Basel 1978 (Die Kunstdenkmäler der Schweiz 66), S 289-296 und S. 201-205.
65 Hermann Fietz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich Band II. Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen, Basel 1943 (Die Kunstdenkmäler der Schweiz 15), S. 41-44 und S. 266-275..
66 Ebd., S. 192-195.
67 Ebd., S. 56-60.
68 Bissegger. Kirche Zürich-Albisrieden, S. 11-20.
69 Fietz. Kunstdenkmäler, S. 185-187.
70 Fietz. Kunstdenkmäler, S. 149-154.
71 Gubler. Kunstdenkmäler, S. 382-398.
72 Fietz. Kunstdenkmäler, S. 305-310.
73 Baur (Hg.). Reformierte Kirchen, Zürich 2006, S. 30.
74 Milchküche, Missionsbazar und Massenlager, Winterthur 2013, passim.
75 Urs Baur (Hg.). Reformierte Kirchen der Stadt Zürich. Spezialinventar 2006, Zürich 2006, S. 138-141.
76 Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 2, Bern 2005, S. 880.
77 Felix-und-Regula-Kirche in Zürich, in: Werk Jg. 38, Nr. 8, 1951, S. 325-331.
78 vgl. Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 204, 664, 55-56, 209, 418 und Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 2, Bern 2005, S. 29.