BÄRENSWIL, SONNWIL UND MYTHIKON:

WÄDENSWIL ALS LITERATURSCHAUPLATZ

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2004 von Adrian Scherrer

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Der Literaturschauplatz Wädenswil rückte in den Mittelpunkt des vielfältigen kulturellen Angebots, als sich im Sommer 2003 der Aufenthalt Robert Walsers in Wädenswil zum hundertsten Mal jährte. Zweifellos ist Walsers Roman «Der Gehülfe» die einzige Hommage an Wädenswil, die inzwischen weltliterarischen Rang erreicht hat. Doch als Schauplatz spielt Wädenswil auch in anderen Büchern – vergessenen und unvergesslichen – eine gewichtige literarische Rolle. Am häufigsten kehrt ein Schauplatz immer wieder: Das Landhaus Au, in dem mehrfach schillernde Persönlichkeiten wohnten.1

IM ÜBERSCHWANG DER GEFÜHLE: KLOPSTOCK

Der Erste in der langen Reihe von Gästen auf der Au war der norddeutsche Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 bis 1803). Fast alle Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die Wädenswil ein dichterisches Denkmal setzten, waren Gäste, die über kürzere oder längere Zeit zu Besuch waren. Klopstock hielt sich in den Jahren 1750 und 1751 für sechs Monate in Zürich auf.2 Er war zu Besuch beim Literaturtheoretiker und Historiker Johann Jakob Bodmer, einem der prominentesten Aufklärer der Schweiz. Der 26-jährige Dichter war allerdings nicht der vergeistigte Literat, den sich Bodmer vorgestellt hatte. Lebenslustig und an sinnlichen Vergnügungen interessiert, liess er sich von einer illustren Zürcher Gesellschaft zu einer Rundfahrt auf dem See einladen. Der Ausflug gefiel ihm so gut, dass er anschliessend die Ode «Der Zürchersee» verfasste. Er schildert darin ausführlich einen Besuch auf der Halbinsel Au.

Jetzo nahm uns die Au in die beschattenden
kühlen Arme des Walds, welcher die Insel krönt;
da, da kamest du, Freude,
volles Masses auf uns herab!
 
Göttin Freude, du selbst! Dich, wir empfangen dich!
Ja, du warest es selbst, Schwester der Menschlichkeit,
deiner Unschuld Gespielin,
die sich über uns ganz ergoss!
 
Die Ausrufezeichen allein machen es nicht aus: Auch 250 Jahre nachdem das Gedicht geschrieben wurde, steht die Über schwänglichkeit der Emotionen beispiellos da. Fast glaubt man beim Lesen die jungen Männer und Frauen entspannt und flirtend im Gras liegen zu sehen, ganz nach dem Motto der Zeit: «carpe diem», «pflücke den Tag». Die Ode wirkt wie eine Hymne auf die Natur und die Lebensfreude. Zwar ist dies durchaus nicht untypisch für die Zeit der humanistischen Aufklärung. Doch Klopstock gilt heute als Vorläufer der Romantik, weil er die rationale Aufklärung mit gefühlvoller Lyrik «durchbrach». Er verfasste als studierter Theologe zahlreiche Epen und Dichtungen sowie einige Dramen. Die «Oden», die 1771 erschienen und unter denen sich jene befindet, die vom Besuch auf der Au erzählt, gehören zu seinen bekanntesten Werken. Von der Literaturwissenschaft werden sie gelegentlich als «epochemachend» bezeichnet, weil sie den Weg zur modernen Erlebnisdichtung bereiteten.

Friedrich Gottlieb Klopstocks Ode führte die Halbinsel Au 1750 in die Weltliteratur ein.

DIE GRÖSSTE BLAMAGE WÄDENSWILS: GOTTFRIED KELLER

Besuche von Literaten waren in Wädenswil zu jener Zeit indes selten. Das Dorf lag nicht an einer touristischen Reiseroute. Johann Wolfgang Goethe liess Wädenswil beispielsweise links liegen, als er von Stäfa nach Richterswil übersetzte und von dort via Hüttnersee in die Innerschweiz reiste. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts änderten sich mit dem Bau von Strassen und Eisenbahnen die Reiserouten und mit ihnen das Interesse der Dichter, die unterwegs waren. Gottfried Keller (1819–1890), der als erfolgreicher Autor 1861 das Amt des Staatsschreibers des Kantons Zürich übernommen hatte, kannte und besuchte Wädenswil. Zwar diente ihm das Dorf am See nicht als Vorlage für sein berühmt-berüchtigtes Seldwyla, aber unter dem Namen Goldach setzte er ihm dennoch ein literarisches Denkmal. In der Novelle «Kleider machen Leute» – wohl die berühmteste Geschichte aus der 1874 erschienenen Novellensammlung «Die Leute von Seldwyla» – erzählt er einen realen Vorfall in Wädenswil nach.3 Im Hotel «Seehof» (heute Bär-Sport) trug sich im Sommer 1844 die so genannte Affäre Stechenheim zu, während der eine Dame aus Köln mit ihrem Sohn zahlreiche Leute aus der wohlhabenden Oberschicht um Geld und Geschäfte betrog. Das Gaunerpärchen gab sich als Gräfin und Graf aus und lebte auf Pump zwei Monate in Saus und Braus. Als die offenen Rechnungen beglichen werden sollten, waren sie verschwunden. Der Vorfall ist aktenkundig, weil das Duo in Winterthur später verhaftet und vor Gericht gestellt wurde. Bis der Wirt Jakob Blattmann im «Seehof» den Hotelbetrieb 1862 einstellte, habe er in Erinnerung des Vorfalls jeweils ein überzähliges und folglich unbenutztes Gedeck aufgetischt, wenn Gesellschaften in seinem Saal tafelten, will es eine Legende.4
Die Hochstapler-Blamage war ein ausgewachsener Dorfskandal und wurde noch lange und gerne weitererzählt. Sie erlangte im 19. Jahrhundert fast die gleiche Berühmtheit wie später der Hauptmann von Köpenick. Daran war Richterswil nicht ganz unschuldig. Einige schadenfrohe Fasnächtler hatten nämlich 1846 ein Theaterstück über die Wädenswiler Blamage vorbereitet. Das liessen die Wädenswiler nicht auf sich sitzen. Findige Köpfe suchten ein Thema, mit dem sie Richterswil in die Pfanne hauen konnten, und brachten zur gleichen Fasnacht einen ätzend-kritischen Schwank über Johann Jakob Treichler auf die Bühne. Denn der aus Richterswil stammende Treichler war 1846 im Kanton Zürich eine höchst umstrittene Figur: Er setzte sich für eine fortschrittliche Sozialpolitik ein und gründete mit dem «Hülfs- und Bildungsverein» einen der frühesten Vorläufer der Sozialdemokratischen Partei. Kein Wunder also, dass er auf der Abschussliste der bürgerlichen Politiker stand, die ihn mit einem «Gesetz gegen kommunistische Umtriebe» ausbremsten.5 Von der Wädenswiler Theateraufführung wiederum hatte der deutsche Publizist und linksliberale Politiker Arnold Ruge (1808–1880) gehört. Er hatte Preussen wegen seiner politischen Ansichten vorübergehend verlassen und lebte Mitte der 1840erJahre im liberalen Zürich. Von einem Theaterbesuch in Wädenswil versprach er sich einen vergnüglichen Fasnachtstag.
Hotel Seehof, Schauplatz der Novelle «Kleider machen Leute» von Gottfried Keller. Briefkopf aus dem Jahre 1857.

Offensichtlich wurde er nicht enttäuscht: Im letzten Band seiner gesammelten Werke, die 1850 erschienen, beschreibt er unter dem Titel «Die Komödie in Wädenschwyl am Zürichsee» seinen Ausflug mit allen saftigen Details. «Wädenschwyl, man nennt es scherzhaft Klein-Paris, ist reich, elegant und obgleich liberal oder radikal, doch nicht ohne die aristokratischen Gelüste des Reichtums», kommentierte er.6 Gottfried Keller, der heute als einer der wichtigsten Erzähler des Realismus gilt und Ruge nachweisbar kannte, liess sich davon zu «Kleider machen Leute» inspirieren. In seiner Version entspringt der Schauplatz Goldach allerdings der Fantasie des Autors. Mit Wädenswil hat er kaum etwas gemein bis auf die stattlichen Häuser, die Sinnbilder und fantasievolle Namen tragen – ein Stil, der noch weit verbreitet war, als Keller seine Novelle schrieb. Trotzdem glaubt man das Wädenswil des ausgehenden 19. Jahrhunderts durchaus präzis beschrieben, wenn Keller jene Goldacher nennt, die auf den Betrüger hereinfallen: «Diese Leute waren nichts weniger als lächerlich oder einfältig, sondern umsichtige Geschäftsmänner, mehr schlau als vernagelt; allein da ihre wohlbesorgte Stadt klein war und es ihnen manchmal langweilig darin vorkam, waren sie stets begierig auf eine Abwechslung, ein Ereignis, einen Vorgang, dem sie sich ohne Rückhalt hingaben.»7 Und wer weiss: Vielleicht haben Keller ja die Wädenswiler und Richterswiler Fasnachtskomödien angeregt, ausführlich eine Schlittenausfahrt zu schildern, während der der Hochstapler in der Novelle schliesslich von Fasnächtlern entlarvt wird.

STILLER BEOBACHTER: ROBERT WALSER

Die Geschäftstüchtigkeit der Wädenswiler ist ein Thema, das auch Robert Walser (1878–1956) treffend beschreibt: «Die Kaufleute und Fabrikanten sind nicht bloss im Gelderwerb hängen und stecken geblieben, nein, sie haben im Laufe der Jahre und der Geschmacksänderungen auch Geld ausgegeben, sie haben, wie man noch heute sehen kann, mit einem Wort gesagt, zu leben gewusst. Sie liessen sich in den verschiedenen Zeiten und Baustilen allerhand reizende, villenartige Gebäude aufrichten, deren unaufdringliche aber graziöse Form der zufällige Beschauer noch heute bewundern und im Stillen beneiden kann.»8 Im Sommer 1903 trat der junge Robert Walser eine Stellung als Assistent beim Techniker und Erfinder Carl Dubler an, der damals die Villa «Zum Abendstern» an der Bürglistrasse 37 bewohnte.
Erhaltene Patente weisen Dubler als Erfinder einer «Reklame-Uhr» und eines «Schützenautomaten» aus. Dublers hochfliegende Selbsteinschätzung, die Walser später beschrieb, trog allerdings. Zwar stattete er seine Villa verschwenderisch aus und inszenierte freigiebig Feste, als hätte er mit seinen Erfindungen, von denen nur ein Prototyp existierte, schon ein Vermögen gemacht. Doch die Geschäfte liefen nicht so wie gedacht: Gegen Ende des Jahres 1903 war Dubler bankrott. Rund ein halbes Jahr verbrachte Robert Walser bei Dubler und erlebte dessen Niedergang als Unternehmer hautnah mit. Diese Zeitspanne bildet den Rahmen für den Roman «Der Gehülfe», der 1908 erschien und Walsers erfolgreichster war. Er schildert darin mit Sinn für gestochen scharfe Details nicht nur die Vorgänge im Hause Dubler (im Roman: Tobler), sondern auch das tägliche Leben im damaligen Wädenswil, das Walser Bärenswil nennt. Kaum einer hat die Wädenswiler präziser charakterisiert als Walser: «Die Bärenswiler sind ein gutmütiger, aber zugleich etwas heimtückischer, oder, wie vielleicht der richtige Ausdruck lautet, heimlichfeisser Menschenschlag. […] Sie sind ehrlich und moralisch und nicht ohne Stolz, sie sind von Jahrhunderten her an eine gesunde bürgerliche und politische Freiheit gewöhnt gewesen. Aber sie verbinden mit der Ehrlichkeit gern einen gewissen Schein von Schlauheit und Weltbenehmen und sehen gern nach was ganz Klugem und noch Klügerem aus. […]
Robert Walser, Aufnahme von 1907.

Sie lachen mit den Stockzähnen, wo andere Menschen und Nationen mit den Lippen lachen, sie plaudern mehr mit den gespitzten Ohren als mit dem ungenierten Mund, sie schweigen gerne, aber manchmal fangen sie an zu prahlen wie die leibhaftigen Matrosen, als ob sie alle mit einem Wirtshaustischmaul zur Welt gekommen wären. Später schweigen sie wieder volle vier Wochen lang.» Im Roman kommt deutlich zum Ausdruck, dass sich Walser mit der Villa «Zum Abendstern», der Familie Dubler und Wädenswil verbunden fühlte: «Ja, Bärenswil ist ein hübsches und nachdenkliches Dorf. Seine Gassen und Strassen gleichen Gartenwegen. Sein Anblick vereinigt sowohl städtisches als dörfliches und ländliches Wesen und Treiben. Wenn man hier eine stolze Frau nebst Gefolge zu Pferd daherreiten sieht, so muss man nicht vor lauter Verwunderung vor den Kopf geschlagen sein, sondern man muss sich nur die Fabrikrohre anschauen und denken: hier wird eben Geld verdient, und das Geld schafft bekanntlich alles.» Als «bodenlos erfolglos» hat sich Robert Walser selbst bezeichnet. Obwohl Autorenkollegen wie Hesse, Kafka, Musil und Tucholsky sein Werk hoch schätzten, fanden seine Texte keinen Anklang beim grösseren Publikum. Auch wenn Walser heute als der bedeutendste Schweizer Autor der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt, blieb er zeit seines Lebens ein literarischer Aussenseiter, dessen Texte meist nur in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Die letzten 23 Jahre seines Lebens verbrachte er – ohne zu schreiben – in der psychiatrischen Heil- und Pflegeanstalt Herisau.

MIT BAROCKER SINNESFREUDE: CONRAD FERDINAND MEYER

Wie Walser verbrachte auch Conrad Ferdinand Meyer (1825–1898) mehrere Jahre seines Lebens in psychiatrischen Kliniken. Er litt unter der schwierigen Beziehung zu seiner strengen Mutter und verfiel in tiefe Depressionen, nachdem er an einem Rechtsstudium an der Universität Zürich scheiterte. Literarisch ist Meyer, der aus der bürgerlichen Oberschicht Zürichs stammte, mit Walser dagegen überhaupt nicht vergleichbar. Sein Durchbruch gelang ihm erst 1872 mit dem Versepos «Huttens letzte Tage», das vom Tod des Humanisten und Reformators Ulrich Hutten auf der Insel Ufenau berichtet. In den folgenden Jahren verfasste er zahlreiche Novellen und Gedichte – mit Vorliebe zu historischen Themen. Im Alter kehrten dann die Depressionen wieder zurück, sodass Meyer erneut in die Psychiatrie eingeliefert wurde.
Meyer lebte in Zürich, Küsnacht, Meilen und Kilchberg. Den Bezug zu Wädenswil stellt die amüsante Liebesgeschichte «Der Schuss von der Kanzel» her, die 1878 erschien. Meyer schrieb den humorvollen Text in einer Phase, in der es ihm gut ging. Er hatte Erfolg, wollte heiraten und war eben in ein Weingut nach Kilchberg umgezogen. Mit barocker Lebenslust erzählt er von Vikar Pfannenstiel, der sich in die Tochter des Pfarrers von Mythikon verliebt und diese mit der Hilfe ihres Paten Hans Rudolf Werdmüller schliesslich auch bekommt. Zwar können in Meyers Novelle alle Namen und Orte am Zürichsee geografisch zugeordnet werden. Doch Wädenswil heisst Mythikon, weil die Geschichte frei erfunden ist und der titelgebende Skandal rund um den Schuss, den der Pfarrer während einer Sonntagspredigt versehentlich abgibt, nicht in Wädenswil, sondern in einem württembergischen Dorf am Neckar passierte. Möglicherweise wollte der Dichter, der an seine Karriere dachte, den Wädenswilern nicht zu nahe treten ... Meyer schildert indessen anschaulich und durchaus realistisch, wie General Hans Rudolf Werdmüller (1614–1677) im Landhaus Au zusammen mit einem schwarzen Diener und einer orientalischen Sklavin lebte. Meyer kannte das Landhaus von Besuchen bei der damaligen Besitzerin Fanny Moser her. Auf die schillernde Persönlichkeit Werdmüllers stiess er vermutlich, als er für seinen historischen Roman «Jürg Jenatsch» recherchierte. Er spielt ebenfalls im 17. Jahrhundert und entstand zur gleichen Zeit. Das Haus liess Werdmüller 1650 in italienischem Stil erbauen, nachdem er als erfolgreicher Heerführer aus venezianischen Kriegsdiensten zurückgekehrt war. Werdmüller, der als despotischer Haudegen galt, residierte darin bis 1659.9 So wie Meyer es beschreibt, ging es gelegentlich hoch zu und her: «Der General hatte einen Pfad eingeschlagen, der sich dicht am Ufer um die Krümmungen der Halbinsel schlängelte, und hier erblickte er bald Rahel Werdmüller, die, auf einer verwitterten Steinbank sitzend, das feine Profil nach der jetzt abendlich dämmernden Flut hinwendete. Ein aufrichtiger Ausdruck tiefer Betrübnis lag auf dem hübschen und entschlossenen Gesichtchen. ‹Was dichtest und trachtest du?› redete er sie an. Sie antwortete, ohne sich zu erheben: ‹Ich bin nicht mit Euch zufrieden, Pate.› Der General lehnte sich an den Stamme einer Eiche und kreuzte die Arme. ‹Womit habe ich es bei Euer Wohlgeboren verscherzt?› sagte er. Das Fräulein warf ihm einen Blick des Vorwurfs zu. ‹Ihr fragt noch Pate? Wahrlich, Ihr handelt an Papa nicht gut, der Euch doch nur Liebes und nichts zuleide getan hat. Was war das wieder für ein Spektakel vergangenen Sonntag! Durch Eure Verleitung hat er den ganzen Nachmittag mit Euch auf Euerm Au-Teiche herumgeknallt. Welch ein Schauspiel! Aufflatternde verwundete Enten, im Moor nach der Beute watende Jungen, der Vater in grossen Stiefeln und das ganze Dorf als Zuschauer!›»10

Die Villa des Generals Johann Rudolf Werdmüller auf der Hinteren Au, Schauplatz von C. F. Meyers Novelle «Der Schuss von der Kanzel». Aquarell von Hans Erhard Escher, 1673.

EMPFINDSAM UND LYRISCH: KARL STAMM

Einheimische Grössen, die über ihren Tod hinaus als literarisch bedeutsam gelten, brachte Wädenswil nur eine hervor: den Lyriker Karl Stamm (1890–1919). Er wuchs in Wädenswil auf und schrieb bereits als 14-Jähriger erste Gedichte, die der «Allgemeine Anzeiger vom Zürichsee» veröffentlichte. Eigentlich wollte er Künstler werden, nach dem Besuch des Lehrerseminars Küsnacht nahm er dann aber 1910 eine Stelle als Dorfschullehrer in Lipperschwendi im oberen Tösstal an. Später wechselte er nach Zürich-Wiedikon. Stamms Lebenslauf ist insgesamt eine tragische Geschichte. Im Alter von acht Jahren verlor er seine Mutter. Als er 1914 während des Ersten Weltkriegs zum Aktivdienst eingezogen wurde, erkrankte er schwer. Danach litt er immer wieder unter tiefen Depressionen und wurde 1917 wegen seiner schwachen Konstitution aus der Armee entlassen. Er blieb gesundheitlich angeschlagen: Im Alter von 29 Jahren starb Karl Stamm während der Grippe-Epidemie von 1919. Vielleicht schöpfte Stamm für seine empfindsame Lyrik gerade aus diesen schwierigen Verhältnissen, als er im «Hohelied» eine der gefühlvollsten Beschreibungen des Zürichsees schuf.
 
Der Abend spannt mit unsichtbaren Händen
die Riesenleinwand über Land und See,
in blauen Tälern liegt sein Atelier
und hohe Stimmung flutet allerenden.
 
Sein Atem zittert hin an blauen Wänden.
Er haucht: Da blüht empor der ew’ge Schnee.
Und haucht: Ein Goldschein überfliesst den See.
Der Purpur rieselt aus den Künstlerhänden.
Die Tiefen leuchten und die Höhen flammen,
und Flut und Himmel fliessen licht zusammen.
Durch alle Zweige rinnt die Flammenspur.
 
O schlürf das Gold, du feuertrunkne Kehle!
Flieg auf, mein Geist! Du hochgestimmte Seele!
Verhauche in den Odem der Natur!11
 
Mit seiner mystisch-expressionistischen Lyrik lag Stamm in den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg literarisch im Trend. Zu seinen bekanntesten Werken zählen «Das Hohelied», eine 1913 erschienene Sammlung von 140 Sonetten, sowie die Gedichtsammlung «Aufbruch des Herzens», die postum erschien. Seine Erfahrungen im Aktivdienst verarbeitete er lyrisch im Werk «Aus dem Tornister». Er schuf aber auch das Kinderbuch «Die Kinder im Schlaraffenland».12 Karl Stamm ist ein Denkmal auf dem Friedhof Wädenswil gewidmet; ausserdem ist ein Weg nach ihm benannt. Stamms Biografie und insbesondere seine Krise während der Kriegsjahre spiegeln sich in der Hauptfigur Albin Pfister in Meinrad Inglins Roman «Schweizerspiegel».
 
Lyriker Karl Stamm (1880–1919).

Denkmal auf dem Friedhof Wädenswil, 1940.

EINE GROSSBÜRGERLICHE JUGEND: MENTONA MOSER

Viele der Literaten, die Wädenswil verewigten, litten wie Robert Walser, Conrad Ferdinand Meyer oder Karl Stamm früher oder später unter Depressionen und waren deswegen in psychiatrischer Behandlung. Daraus Schlüsse über den Literaturschauplatz Wädenswil zu ziehen, wäre fehl am Platz. Dennoch ist es gerade in diesem Zusammenhang ein nicht ganz unwesentlicher Zufall, dass auch einer der Gründerväter der modernen Psychiatrie, Sigmund Freud, Wädenswil einen Besuch abstattete. Im Landhaus Au – literarisch von Meyer verewigt und Vorgängerbau des heutigen, erst 1928/29 erbauten Schlosses – lebte von 1887 bis 1917 die märchenhaft reiche Witwe Fanny Moser-Sulzer, geborene Freiin von Wart (1848–1925). Ihre Tochter Mentona schildert in ihren Lebenserinnerungen anschaulich, wie es während ihrer Jugendzeit im Landhaus Au zu und her ging. Sie erzählt von vielen prominenten Gästen, macht aber auch zauberhafte Exkurse zur landschaftlichen Umgebung: «Mit der Zeit wurde mir der Zürichsee vertraut wie ein Menschenantlitz. Nach nächtlicher Stille hüllte er sich in mattgrauen Dunst, die schwarze Färbung ging in dunkles Blau über, das Wasser bewegte sich leicht. Aber gegen Mittag, noch bevor er ganz erwacht war, verfiel er wieder in Unbeweglichkeit und wurde graublau, nur am Horizont erschien ein vergissmeinnichtblauer Streifen mit silbernem Rand. Abends war der See lebhafter und dunkel gefärbt, doch äusserst selten sah ich ihn sturmgepeitscht, grün, die Wellen von weissen Kämmen gekrönt. Ich empfand den Zürichsee als vorwiegend träumerischen See, Aufruhr und starke Farben gehören nicht zu seinem eigentlichen Wesen.»13 Das Buch erschien 1987 postum unter dem Titel «Unter den Dächern von Morcote» in Ost-Berlin. Denn Mentona Moser (1874–1971) setzte sich zeit ihres Lebens für sozialistische Ziele ein, trat der Kommunistischen Partei der Schweiz bei und siedelte nach dem Zweiten Weltkrieg in die Deutsche Demokratische Republik über. Dort wurde sie zur Ehrenbürgerin erhoben und verbrachte ihren Lebensabend als staatlich umsorgte «Arbeiterveteranin». Zu den prominenten Gästen Fanny Mosers gehörte auch Sigmund Freud. Die Baronin bestellte Freud wegen ihrer zerrütteten Nerven zu sich. Freud berichtete später über ihren Fall in der Publikation «Studien über Hysterie», zwar anonymisiert als «Emmy von N.», aber doch so erkennbar, dass man wusste, wer die Dame war. Darüber ärgerte sich Fanny Moser enorm: Sie überklebte Freuds Namen im Gästebuch.14

NICHT NACH WUNSCH GERATEN: PAUL FELIX

Von regelmässigen Besuchen eines weiteren Arztes schreibt Mentona Moser. Hausarzt Fanny Mosers war der Wädenswiler Florian Felix, der Vater des Schriftstellers Paul Felix (1885–1958).15 Anders als Karl Stamm hat dieser es nie zu literarischer Bedeutung gebracht, als «Original» ist er aber lokalgeschichtlich interessant. Sein Sohn sei «nicht nach Wunsch geraten», zitiert Mentona Moser lakonisch Paul Felix’ Vater. Der Sohn des Wädenswiler Arztes galt zeit seines Lebens mehr als Sonderling denn als Bohemien. Er versuchte in die väterlichen Fussstapfen zu treten, indem er ein Medizinstudium an der Universität Zürich aufnahm. Erfolglos brach er es aber nach kurzer Zeit wieder ab.
Danach versuchte er sich als Schriftsteller durchzuschlagen. Er verfasste – zum Teil unter dem Pseudonym Felix Parpan – zahlreiche Novellen, die er in einem eigenen Verlag (Felix-Verlag Wädenswil) herausgab, weil er keinen Verleger finden konnte. Immerhin brachte er einige kürzere Prosatexte im Feuilleton der «Neuen Zürcher Zeitung», in der Zeitschrift «Die Schweiz» sowie in der «Zürichsee-Zeitung» unter. Deren Verleger Ulrich Gut war einer von Felix’ wichtigsten Förderern. Im Alter schrieb Paul Felix zahlreiche Texte, die direkt in den Papierkorb wanderten. Der Nachlass in der Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee in Wädenswil umfasst rund 60 ungedruckte Novellen, vermutlich der kleinere Teil des nicht erhaltenen Gesamtwerks.16 Wohl zu Recht gilt Felix heute literarisch als unbedeutend. Seine Texte wirken im Allgemeinen eher verworren und gekünstelt: «Er geht, ohne den einen oder den andern besonders zu grüssen. Er schwingt den Hut vor der Drehtür so mehr im allgemeinen. Er ärgert sich auf der asphaltierten Stadtstrasse über die schleimige Feuchtigkeit, die statt ehrlichem Schnee das Gehen beschwerlich macht und doch bei aller Schmutzigkeit die schon zur Nachmittagsstunde lockenden Reklamebeleuchtungen aus allen Schaufenstern märchenbunt widerspiegelt. Wie ist das nun mit der Weihnachtserzählung? So aus dem hohlen Bauch, sozusagen, und ohne ein entsprechendes Erlebnis dazu mag er nicht schreiben. In der grossen Manuskripten-Kiste sind ja wohl ein paar Erzählungen vergraben, die man ummodeln könnte – aber sich selber abschreiben, das geht ihm gegen den Strich.»17

Paul Felix (1885-1958), porträtiert von Ernst Denzler.

KÖNIGIN DER LEICHTEN MUSE: MILLY GANZ

Zwar geriet auch Milly Ganz (1882–1969) nach ihrem Tod schnell in Vergessenheit. Zu Lebzeiten war sie allerdings eine populäre und sehr erfolgreiche Schriftstellerin. Erst als 61-Jährige begann sie zu schreiben und verfasste bis ins hohe Alter eine ganze Reihe von Arztromanen und anderen Werken, die der leichten Muse zuzuordnen sind. Ihre Bücher gelten heute als typische «Unterhaltungsliteratur» der Nachkriegszeit. Dass dieses Genre eine kurze Halbwertszeit hat, dürfte mit ein Grund sein, dass kaum mehr jemand die Autorin kennt.
Milly Ganz wuchs in Wädenswil auf. Sie war mit dem Unternehmer Otto Hürlimann verheiratet, mit dem sie fünf Kinder hatte. 1907 zog die Familie ins Tessin um. Als die Weltwirtschaftskrise der Familie die Existenz entzog, siedelte sie nach Neapel über. 1931 liess sie sich von ihrem Mann scheiden, weil dieser erneut in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war. Sie kehrte darauf in die Schweiz zurück, nahm ihren Mädchennamen wieder an und lebte bis zu ihrem Tod in Zürich. Diese für damalige Verhältnisse ungewöhnliche und wechselhafte Biografie spiegelt sich in Milly Ganz’ Werken, vor allem im Roman «Regina Vonderach», der 1945 erschien. Ihr Erstlingswerk, «Der Narr seines Herzens», schildert Episoden aus Wädenswil, das sie im Roman Sonnwil nennt: «Zur selben Stunde, da der Pfarrer Pfisterli als Propagandist Gottes auf der einem königlichen Thron vergleichbaren Kanzel aus kostbarem Marmor stand und sich seinen Sonntagsbraten dadurch verdiente, dass er im Kampf um die Herzen der kantigen Sonnwiler die hübschen Fransen des Bibelpültleins zerknüllte, begnügte sich Dr. Jost Christen mit der Rolle eines Gelegenheitsarbeiters desselben Meisters. [...] Er sah sie vor sich: direkt gegenüber der Kanzel, in eigens für sie reservierten Stühlen die Bessersituierten, die Miete bezahlen konnten. Seitwärts, ganz hinten bei den Türen, die Mühseligen und Beladenen. Dieses Grüpplein Armseliger war die Dr. Jost Christen verbliebene Klientschaft.»18
Die Schriftstellerin Milly Ganz (1882–1969).

Der Arztroman war in den 1950er-Jahren ein Bestseller und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Er beruht auf der Biografie ihres Vaters, des Arztes Robert Ganz. Doch nicht nur dieser ist mit wiedererkennbarer Präzision und gelegentlich auch beissendem Spott geschildert. Zahlreiche weitere Figuren – wie Pfarrer Pfisterli, dem Pfarrer Jakob Pfister zugrunde liegt, oder Hutfabrikant Niederweg, der in der Realität Hochstrasser hiess – sind ebenso leicht erkennbar. Dies führte 1943, als das Buch erschien, zu einem Wirbel in Wädenswil.19 In ihrem letzten Roman, dem 1962 erschienenen «Alle Herrlichkeit des Herzens», nahm Milly Ganz den biografischen Faden wieder auf, indem sie aus der Biografie ihres Bruders Otto Ganz erzählt. Der Roman «Der Narr seines Herzens» schildert aber auch andere reale Begebenheiten – zeitlich verschoben. So begegnet man dem Eisenbahnunfall auf der Strecke Wädenswil–Einsiedeln im Jahr 1876, dem Brand im Kinderheim Bühl im Jahr 1932 und der Seegfrörni von 1929: «Als der See von einer ungewöhnlich dicken Eisschicht bedeckt war, kamen über seine spiegelglatte Fläche fröhliche Schlittenpartien aus der Stadt nach den Dörfern zu Besuch. Sie klingelten daher, als ob sie über sichere Landstrassen glitten. Schwarz wimmelte es von Menschen, die Schlittschuh liefen oder von einem Ufer zum andern zu Fuss marschierten.»

VOM BERUF ZUR BERUFUNG: HANS F. GEYER

Zeitlos und modern, aber wesentlich schwieriger zu lesen als Milly Ganz sind Hans F. Geyers (1915–1987) Werke. Geyer ist das Pseudonym von Hans Franz Rütter. Als Erbe der Korsettfabrik Rütter & Co. an der Florhofstrasse in Wädenswil war ihm eigentlich eine kaufmännische Laufbahn vorbestimmt. Zwar studierte er an der Universität Zürich Philosophie und doktorierte 1945, danach war er jedoch im elterlichen Unternehmen tätig.20 Aus seiner Geschäftstätigkeit schöpfte er für seine philosophischen Essays, in denen er das Denken des praktischen Geschäftslebens mit zukunftsweisenden Gedanken zum Weltverständnis der 1960er- und 1970er-Jahre verknüpfte. Sein philosophisches Werk kreist entsprechend um die «Nahtstelle von Geist und Leben», wie er es selber nannte. 1964 verkaufte Geyer seine Fabrik und widmete sich ausschliesslich seinem Werk. Er publizierte zahlreiche Essays und hielt Vorträge, unter anderem wurde er zu Gastvorlesungen an die Universität Tübingen eingeladen und in den Vorstand des «Engadiner Kollegiums» gewählt. Zudem stand er in regem Kontakt zu anderen Literaten, Wissenschaftern und Philosophen.21 Über sich selbst schrieb er: «Ich hatte die Wahl zwischen einer akademischen Karriere und einer äussern Existenz: in der Praxis. Mein Doktorvater trat für meine Habilitation ein. Ich war damals noch nicht völlig klar darüber, warum ich mich für eine Verlagspraxis und dann schliesslich für eine solche in der Textilindustrie entschied.
Hans F. Geyer (1915–1987).
Ich schrieb neben der täglichen Arbeit Aphorismen und Kurzessays, die mir den Sinn meiner Entscheidung näher brachten: Der Gedanke des ‹Arbeiterphilosophen›. Es gibt Arbeiterpriester, warum nicht auch Arbeiterphilosophen? Damit war nicht eine theoretische über die Arbeit reflektierende Sozioökonomie gemeint, sondern die Gedanken eines zugleich mitten in der Arbeit und in der Theorie Stehenden. Das Verhältnis von Theorie und Praxis hat mich, ähnlich wie dasjenige zwischen Kultur und Natur, immer tief fasziniert.»22 Hans F. Geyers erstes Werk, «Gedanken eines philosophischen Lastenträgers», erschien bereits 1962. 1985 veröffentlichte er «Physiologie der Kultur», der erste Teil einer auf drei Bände angelegten Naturphilosophie, die von der existenziellen Frage ausging, wie es sich vermeiden liesse, dass sich die Menschen immer weiter von ihrer natürlichen Umgebung entfernten. Anthropologisch gesehen machte er sich Gedanken über die Verbindung von Körper und Geist. Deshalb war es kein Zufall, dass er ausgesprochen sportlich war. Durch einen Bergunfall kam er 1987 ums Leben, bevor die weiteren Bände erscheinen konnten. Erst 1997 kamen die Teile zwei und drei heraus. Geyer lieferte in seinem Werk grundlegende Beiträge zum Denken der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Überlegungen sind in die naturphilosophischen Denkströmungen der 1980er-Jahre einzuordnen, die angesichts des ökologischen Umdenkens zu dieser Zeit generell einen Aufschwung erlebten. Ihn deswegen als Grünen bezeichnen zu wollen, wäre ganz falsch. Es ging um die Gegensätze von Künstlichkeit und Natürlichkeit. Sein Werk zeigt höchstens, dass ökologisches Denken durchaus bürgerliche Wurzeln haben kann. Als Denker – oder vielleicht Vor- oder Quer-Denker – war Geyer zu seiner Zeit einer der bedeutenderen Philosophen der Schweiz. Von der Forschung wird er heute in die Nähe von Ludwig Hohl gerückt, mit dem er über viele Jahre befreundet war. Geyer gelang es immer wieder, festgefahrene Denkraster aufzubrechen. Er erforschte ohne Berührungsängste Neuland, indem er mit einer Kombination von Scharfsinn und Fantasie Auseinanderliegendes gedanklich verband.




Adrian Scherrer

Anmerkungen

1 Dieser Beitrag befasst sich – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und unter Ausblendung des zeitgenössischen literarischen Schaffens –mit Autorinnen und Autoren, die Wädenswil in ihrem Werk verewigten. Zum Landhaus Au: Albert Hauser, Halbinsel Au – ein Glücksfall: Menschen, Kultur und Landschaft, Zürich 1991.
2 Klaus Hurlebusch, Friedrich Gottlieb Klopstock, Hamburg 2003, S. 40 ff. Ode zit. nach Klopstocks, Sämtliche Werke, Leipzig 1823, Bd.1, S. 69–72.
3 Paul Wüst, Entstehung und Aufbau von Gottfried Kellers Seldwyler Novelle «Kleider machen Leute», Bonn 1914 (Mitteilungen der literarhistorischen Gesellschaft Bonn, 9).
4 Robert Faesi, Der falsche Graf von Wädenswil, in: Jahrbuch vom Zürichsee 1962/63, Stäfa 1963, S. 130–133. Peter Ziegler, Aus der Geschichte des Hotels Seehof in Wädenswil, in Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1984, Wädenswil 1984, S. 41–51. Allgemeiner Anzeiger vom Zürichsee, 7. November 1952.
5 Chronik der Lesegesellschaft Wädenswil, Bd. 1, S. 515, Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee, Wädenswil. Zu Treichler: Geschichte des Kantons Zürich, Zürich 1994, Bd. 3, S. 143.
6 Arnold Ruge, Sämtliche Werke, Bd. 10, Leipzig 1850 3, S. 156–179, hier S. 159.
7 Gottfried Keller, Kleider machen Leute, Stuttgart 1987, S. 22.
8 Robert Walser, Der Gehülfe, Zürich 1985. Adrian Scherrer et al., Wädenswil um 1900: Bärenswil zu Robert Walsers Zeit, Wädenswil 2003. Bernhard Echte, Robert Walser und die Villa zum Abendstern, in: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2000, Wädenswil 2000, S. 35–47.
9 Hauser, a.a.O., S. 21–42.
10 Conrad Ferdinand Meyer, Der Schuss von der Kanzel, Stuttgart 1984, S. 23. Karl Fehr, Conrad Ferdinand Meyer, Stuttgart 1982 (Sammlung Metzler, Bd. 102).
11 Zit. nach Karl Stamm, Das Hohelied, Zürich 1913, S. 17.
12 Elisabeth Rohner und Muriel Zbinden, Karl Stamm, in: Werner Weber (Hg.), Helvetische Steckbriefe, Zürich 1981, S. 208–214.
13 Mentona Moser, Unter den Dächern von Morcote: Meine Lebensgeschichte, Berlin 1987, S. 31.
14 Gaby Schneider, Baronin Fanny Moser und Sigmund Freud, in: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2002, Wädenswil 2002, S. 49–51.
15 Moser nennt Felix nicht namentlich. Vgl. Hauser, a.a.O., S. 99.
16 Hans Scheidegger, Der Schriftsteller Paul Felix, in: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1993, Wädenswil 1993, S. 102–115. Der Nachlass befindet sich in der Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee, Wädenswil.
17 Paul Felix, Ein Künstlerfest, in: Alfred Graber (Hg.), Neue Schweizer Bibliothek, Zürich o.J., Bd. 36, S. 118.
18 Milly Ganz, Der Narr seines Herzens, Zürich 1943.
19 Allgemeiner Anzeiger vom Zürichsee, 19. März 1982.
20 Hans F. Geyer, Werke in drei Bänden, Zürich 1997. Zürichsee-Zeitung, 24. Januar 1998.
21 Die Briefwechsel befinden sich im Literaturarchiv der Schweizerischen Landesbibliothek.
22 Zit. nach einem unveröffentlichten Manuskript für eine Sendung von Radio DRS-2, 1987, Hans F. Geyer-Stiftung, Zürich.