ZUM FREIHOF / STADTHAUS (Florhofstrasse 6)

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Frühindustrieller Grossbau in Form eines Barockschlosses mit Hufeisengrundriss und Mansardwalmdächer. Lange Zeit vorwiegend als Wohnhaus verwendet. Im 20. Jahrhundert schrittweise Entwicklung zum Gemeinde- respektive Stadthaus, mit Ratssaal in Reformstil.

Schaubild des Freihofs zur Zeit der Nutzung als Sekundarschule. Lithografie, um 1860 (Zentralbibliothek Zürich).

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1811
An der damaligen Landstrasse bauen die Inhaber der 1798 gegründeten Firma Blattmann, Diezinger & Co eine Baumwollweberei und Spinnerei. Schon 1815 wird der Betrieb eingestellt. In der Folge wird der Bau hauptsächlich für Wohnzwecke genutzt.
 
1842–1865
In einem Teil des Gebäudes befinden sich Unterrichtsanstalten: 1842–1853 die Lehranstalt des Pestalozzischülers Jakob Heer (1784–1864), 1854–1865 die Sekundarschule Wädenswil-Schönenberg.
 
1905–1924
Nach dem Scheitern eines Gemeindehaus-Neubauvorhabens am  Plätzli (Ecke See-/Eintrachtstrasse) erwirbt ein Konsortium den Freihof und installiert darin die Gemeindeverwaltung (1906). 1914 erwirbt die Gemeinde die Liegenschaft, 1924 baut sie im Erdgeschoss einen Gemeinderatssaal in Reformstil ein.
 
1997–2006
Im Hinblick auf eine kundenorientierte Verwaltungsreform entwickelt der Stadtrat ein zukunftsweisendes Stadthausprojekt: Ein Annex hinter dem mittlerweile kantonal geschützten Altbau soll publikumsintensive Dienste aufnehmen. Die Stimmbürgerschaft bevorzugt eine billigere Variante: Sanfter Umbau des Freihofs mit Liftturm-Annex (Ausführung 2005–2006).