In enger Zusammenarbeit mit dem nachmaligen Bundesrat Friedrich Traugott Wahlen setzte sich Willi Blattmann während des Zweiten Weltkrieges in unserer Gegend für die Anbauschlacht ein. Das von ihm gegründete Industrie-Pflanzwerk Wädenswil bracht für die Selbstversorgung der Bevölkerung enorme Mengen von Kartoffeln, Kabis, Zuckerrüben, Mais und «Höckerli» hervor. In der Folge wurden auch in umliegenden Gemeinden Industrie-Pflanzwerke errichtet, so in Thalwil, Horgen und Glarus.
Willi Blattmann beschäftigte sich lebenslang mit der Kunst, mit Musik, Malerei und Bildhauerei. Er förderte Künstler, wie
Hans Fischli, François Stahly,
Hans Aeschbacher, Heini Steiner, Anton Stankowski. Bilder und Skulpturen im und um den Leihof, sowie am Fabrikeingang zeugen vom Kunstsinn des verstorbenen Mäzens, der auch der Stadt Wädenswil zu zwei der schönsten Plastiken von Hans Aeschbacher verholfen hat: jener vor der Schweizerischen Volksbank an der Zugerstrasse und jener auf dem Platz beim Coop-Center. Über zwei Jahrzehnte lang unterstützten Willi und Paul Blattmann grosszügig auch die alljährlichen Konzertaufführungen in der
Kirche Wädenswil, an denen
Kirchenchor, Stadtorchester Winterthur und bekannte Solisten zusammenwirkten.
Mit dem Hinschied von Willi Blattmann hat Wädenswil einen bedeutenden Mann und Wohltäter verloren.