Guggemusig Stadgrübler Clique *


Im Jahr 1974 wurde unter der Ägide von René Zimmermann und weiteren Interessierten eine Fasnachtsgruppe gegründet, die als alte Weiber vor allem die Strassenfasnacht belebten. Nach dem Anfangserfolg wurden weitere Interessenten gesucht und 1978 die «Stadtgrübler-Clique» gegründet. Das erklärte Ziel der Gruppe war es, die Tradition des Schnitzelbanksingens in den Restaurants wieder neu zu beleben und zu pflegen. Anfänglich als reine Schnitzelbankgruppe gedacht, beschafften sich die Stadtgrübler bald aber auch Instrumente und traten als Guggenmusik auf. Die Guggenmusik zeichnete sich durch zwei markante Eigenheiten aus.
Erstens wurden alle Musikstücke ab Blatt gespielt und zweitens wurden Guggenmusik und Schnitzelbank am Schniba-Fäscht im Engel gekonnt vereinigt. In den ersten vier Jahren ihres Bestehens zeigten sich die Stadtgrübler immer in ihren blauen Überkleider-Kombis. Erst danach wurde jedes Jahr ein neues Kostüm geschaffen. Der Vorstand wählte das Motto, die Guggen-Frauen nähten die Kostüme und finanziert wurde das Ganze mit dem Hamburger-Stand an der Wädenswiler Chilbi.
Die Stadtgrübler gelüstete es aber auch, ihr Können an Auftritten Ausserhalb der Stadtgrenzen zu zeigen. So folgten Teilnahmen an den Fasnachten in Langnau, Rapperswil, Eschenbach, Schindellegi und schliesslich 1982 als Krönung eine Einladung zur grossen Fasnacht in Chur.
Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens organisierten die Stadtgrübler ein grosses Seefest auf dem Seeplatz in Wädenswil. Diesem Anlass war aber kein Festglück beschieden und es riss ein beträchtliches Loch in die Kasse. Darum, und auch weil der Nachwuchs fehlte, lösten sich die Stadtgrübler 1988 auf. [wte]