FREYTAG, JOHANN ALBERT (1880–1945)


* 19. Juni 1880 in Riesbach, Zürich, † 25. Dezember 1945 in Villars-sur-Ollon, unverheiratet.
Vater Johannes Freytag bewirtschaftete das Bauerngut «Zur Weinegg», welches seit dem 14. Jahrhundert in Familienbesitz war. Mutter Anna Maragreta geborene Scheller von Hottingen starb 1891, viel zu früh an einer schweren Krankheit. Nach absolvierter Primar- und Sekundarschule begann Johannes eine Lehre im Architekturbüro Gebrüder Reutlinger in Zürich. Nachdem er zwei Jahren Baupraxis bei der Baufirma Locher & Co. und Bauer & Co. erworben hatte, studierte er 1902 für zwei Jahre Architektur an der Baugewerkschule Stuttgart. Nach dieser Ausbildung begann er die Arbeit eines Bureauchefs bei Prof. Schmohl und Staehlin, Stuttgart. 1909 wandte er sich an die Kunstgewerbeschule in Berlin und bildete sich unter der Direktion von Bruno Paul künstlerisch weiter und genoss reiche Anregung. 1910 zog es ihn wieder in seine Heimat nach Zürich um für 3 Jahre als Bureauchef bei Bischoff & Weideli zu arbeiten. 1913 schloss er sich mit Hermann Müller zur Architekturfirma Müller & Freytag zusammen.
Johann Albert Freytag wohnte viele Jahre mit seiner unverheirateten Schwester Berta in einem behäbigen Landhaus mit Garten an der Seestrasse 180, Zürich-Enge. Ab Mitte der 30er Jahre litt Johann an Zuckerkrankheit, welche ihm zu schaffen machte und von seiner Schwester treu und aufmerksam besorgt wurde. Beim alljährlichen Skiurlauf in Villars-sur-Ollon verstarb Johann Albert Freytag am frühen Morgen des Weihnachtstages an einer Herzschwäche. [cle]

Werkkatalog (Auswahl)

1924 Umbau/Renovation «Muraltengutes»
1928-29 Umbau/Renovation Zunfthaus «Zur Saffran», Zürich
1928-29 Schloss Au, Wädenswil
1931-33 Umbau Villa «Freudenberg», Zürich
1933 Landhaus Rietliau, Au
Häuser «Zur Arche», «Zum Schanzenhof», «Zur Weltkugel», Bärengasse, Zürich
1941-47 Kirchgemeindehaus mit Pfarrhaus Friesenberg, Zürich
ab 1941 Restauration Schloss Laufen, Dachsen