Der aus altem Stadtzürcher Geschlecht stammende August Gessner, dessen Vater in Zürich ein eigenes Textilverlagsgeschäft betrieb, begann 1836 in einem Seidengeschäft in Aussersihl die Lehre und arbeitet zwei Jahre in einem Handelshaus in Marseille. 1841 kehrte der 25jährige August Gessner in die Schweiz zurück. Er liess sich in Wädenswil nieder und traf am 1. August 1841 als Teilhaber ins dortige Seidenstoffgeschäft Theiler & Steiner ein. Im August 1849 übernahm August Gessner die Firma auf alleinige Rechnung. Im Jahre 1855 beschäftigte der Unternehmer in seiner Seidenwinderei im «Rosenhof» am Fusse des Kirchhügels bereits 90 Mitarbeiter, und die Zahl der Heimweber und –weberinnen war auf 740 angestiegen. Als der Raum knapp wurde, kaufte Gessner umliegende Grundstücke und Bauten auf. In den 1860er Jahren erstand er am Schulweg in der Eidmatt vier Wohnhäuser mir Nebengebäuden und schuf so jenes zusammenhängende Areal, dass vom Sohn Emil Gessner um letzte Jahrhundertwende arrondiert und zur Liegenschaft «Rosenmatt» ausgeweitet wurde.
Peter Ziegler