Emil Gessner nahm am politischen Leben seiner Wohngemeinde Wädenswil und des Kantons Zürich rege Anteil. 1874-1883 war er im Gemeinderat
3, 1877 wurde er Mitglied der Steuerkommission
4 und 1883 wurde er in den Verwaltungsrat der
Wädenswil-Einsiedeln-Bahn gewählt, der späteren
Südostbahn.
5 Dem Zürcher Kantonsrat gehörte er in der Legislaturperiode 1881 bis 1884 an.
6 1892 wählten die Stimmberechtigten Emil Gessner in die Gemeindeschulpflege.
7 Längere Zeit gehörte er dem Vorstand der
Sparkassagesellschaft Wädenswil an. 1878 zählte er zu den Gründern der «Quellwasserversorgungsgesellschaft Wädensweil» und wahrte deren finanzielle Interessen.
8 Als Zeitgenosse, der sich für Neuerungen interessierte, setzte sich der Seidenfabrikant für den Bau der
linksufrigen Seebahn ein, der 1875 eröffneten Nordostbahn-Strecke von Zürich nach Ziegelbrücke. Und er zeichnete Aktien für die Wädenswil-Einsiedeln-Bahn, die am 1. Mai 1877 den Betrieb aufnahm. 1892 wurde er Mitglied der von den Stimmberechtigten gewählten behördlichen Eisenbahnkommission.
9 1893 gehörte er zu den Gründern des
Elektrizitätswerks Waldhalde an der Sihl und sass in dessen Verwaltungsrat.
10 1894 betätigte sich Emil Gessner im Initiativkomitee zur Gründung der
«Dampfbootgesellschaft Wädensweil» und dann in deren Verwaltungsrat.
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In die Zeit, da Emil Gessner der Seidenstoffweberei als Direktor vorstand, fallen vier wichtige Ereignisse: Der Übergang vom Verlagsgeschäft zur mechanischen Seidenweberei und der Bau und Ausbau der Fabrik im Neuwiesen-quartier; 1900 die Gründung eines Zweigbetriebs in Richterswil; 1906 die Eröffnung des ersten Auslandbetriebs in Waldshut; 1909 die Umwandlung des Familienunternehmens in eine Aktiengesellschaft.
Emil Gessner-Heusser starb nach längerer Krankheit am 22. Mai 1917.