Den Zweck des Vereins umschrieb man folgendermassen: «Sein Bestreben ist die Beschaffung von Heimarbeit, die Veranstaltung von geschlossenen Haushaltungskursen, von Mütterabenden und dergleichen. Ferner veranstaltet er Vorträge Besprechungen über alle die Frauen berührenden Fragen, Rechte und Pflichten.»
Während des Zweiten Weltkrieges setzte sich der Verein − nun unter der Leitung von Frl.
Dr. med. Helene Wyssling − wieder für den Nächsten ein. Die Frauen nähten und strickten im Auftrag der Soldatenfürsorge, sie beschenkten an Weihnachten viele Wehrmänner und Kinder arbeitsloser Einwohner, sie halfen den stark überlasteten Bäuerinnen bei Einbringen der Ernte, sie sammelten für Internierte, für das Rote Kreuz, betreuten Flüchtlinge und beteiligten sich ausserdem an den periodisch durchgeführten Altstoffsammlungen.
Drei Präsidentinnen gaben dem Frauenverein Wädenswil in den letzten 28 Jahren wesentliche Impulse: M. Sträuli von 1948 bis 1951, B. Rellstab von 1951 bis 1959 und
I. Schaltenbrand seit 1959. Die grosse und vielfältige Tätigkeit des Vereins konzentrierte sich in neuerer Zeit auf das Vortrags- und Kurswesen, auf besondere Aktionen zugunsten von Hilfsbedürftigen im weitesten Sinne sowie auf die Veranstaltung von Exkursionen und Besichtigungen. Manche Einrichtung in Wädenswil geht auf Impulse des Frauenvereins zurück: die Zusammenkünfte von Hausangestellten (1951), die erste Weihnachtsfeier in der Alterssiedlung (1970), der Kinderhütedienst (1970), die Kleiderbörse (1971), die Sportartikel-Börse (1972).
Der konfessionell und politisch neutrale Frauenverein Wädenswil will auch in Zukunft durch Publikationen, einmalige Veranstaltungen, Kurse und dauernde Einrichtungen zeitgemäss und soziale Probleme studieren und lösen.