Verkehr
Quelle: Die Au gestern - heute, Publikation 1984 von Peter Ziegler
43 Ausschnitt aus dem Siegfried-Atlas, Blatt 228, von 1884/1932.
44 Johannes-Hirt-Strasse, 1983.
47 Ortsautobus beim «Schützenhaus», 1982.
45 Brunnenhof und Mittelort Au, 1971.
Da der Zugang zum Bahnhof Au durch starken Verkehr auf der Seestrasse immer mehr behindert wurde, entschlossen sich die Behörden im Jahre 1970 zum Bau einer Personenunterführung, durch die man von der Brunnenhofstrasse unter der Seestrasse hindurch direkt auf das Bahnhofareal gelangen kann.
Schon in den 1960er Jahren planten die SBB den Bau eines betrieblich modernen und von den räumlichen Verhältnissen her zufriedenstellenden Bahnhofs in der Au. Aber immer wieder wurden wichtigere Bauvorhaben vorgezogen. Im Oktober 1978 gab man grünes Licht für den Bahnhofneubau in der Au. Im März 1980 wurde der
alte Bahnhof – zum Bedauern mancher Anwohner – abgebrochen. 1981 war der am gleichen Standort erstellte Neubau bezugsbereit. Er enthält das ebenerdig gelegene Stationsbüro mit Schalterhalle und Gepäckraum und einem zweistöckigen Wohntrakt mit einer 41/2-Zimmer-Wohnung für den Stationsvorstand. Nun erinnert in der Au nur noch der Güterschuppen von 1892 an die Anfangszeiten des Eisenbahnverkehrs am linken Ufer des Zürichsees. Wie lange noch?
46 Unterführung beim Bahnhof Au, 1977.
48 Bahnhof Au, 1875-1980.
49 Abbruch des Bahnhofs Au, 1980.
50/51 Alter und neuer Bahnhof Au.
Für den Bahnhof Au nennt das Statistische Jahrbuch 1983 der SBB folgende Zahlen: Einnahmen aus dem Güterverkehr: 410 000 Franken
Verkaufte Einzelbillette: 45 674
Verkaufte Abonnemente: 5494
Einnahmen aus dem Reiseverkehr: 768 000 Franken.
Das Postbüro Au
Bis zum 1. Dezember 1886 wurden die Postsendungen für die Au von Wädenswil aus zugestellt. Dann eröffnete man im Nebengebäude des Hauses Huber zum
Brunnenhof eine Postablage. Diese wurde 1909 zum Postbüro erhoben. Das Postlokal befand sich fortan an der Seestrasse 313, in jenem Haus, das später den Konsum der Landwirtschaftlichen Genossenschaft Au beherbergte und in dem die
Molkereigenossenschaft Wädenswil seit 1966 eine Filiale führt. 1913 verlegte man die Post ins Haus Hottinger ob der Au, nachmals Restaurant «Ausee». Von 1915 bis 1958 war das Postbüro im
Restaurant Bahnhof eingerichtet. Seit dem 24. März 1958 befindet sich die Post Au in hellen Räumen der Zentrumsüberbauung an der Riedhofstrasse, in der Nähe der SBB-Station. Seit 1964 ist Au/Zürich die Postleitzahl 8804 zugeordnet.
Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges genügte für den Zustelldienst in der Au ein Briefträger; die Posthalterin ihrerseits trug die Post auf der Halbinsel aus. 1955, als die Au 285 Haushaltungen zählte, waren neben dem Posthalter, Paul Leimbacher, zwei Briefträger angestellt. In den 1960er Jahren gab es in der Au zwei Briefträger und einen Paketboten und im Sommer 1984 ausser dem Posthalter drei Briefträger, einen Paketboten und drei Privatbriefträger.