Erwerbsleben einst und heute
Quelle: Hütten, Publikation 1987 von Peter Ziegler
Landwirtschaft
Geographisch und klimatisch gehört Hütten bereits zum voralpinen Gebiet. Verhältnismässig viel Regen begünstigt den Grasbau, die Weidewirtschaft und die Viehzucht. Seit dem Spätmittelalter betrieben die Bewohner, meist zur Selbstversorgung, auch etwas Ackerbau. Sie taten dies im System der Ägertenwirtschaft: Man pflanzte nicht ständig auf den gleichen Feldern an, sondern brach das eine Mal hier, das andere Mal dort ein Stück Wiesland für den Ackerbau auf. Ging der Ertrag des Bodens zurück, liess man das Land wieder vergrasen und pflügte daneben ein Stück Wiese um. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde in Hütten der Aufbruch zuerst mit Erdäpfeln bepflanzt, im zweiten Jahr mit Gerste. Dann nutzte man das Areal sechs bis zehn Jahre lang als Weide, bevor man es wieder umgrub und im gleichen Anbaurhythmus bewirtschaftete. Ein Bericht aus dem Jahre 1763 besagt, dass man in Hütten auch Waldboden für den Ackerbau zu gewinnen suchte. Nach der Rodung verbrannte man die Stauden; die Asche diente als Dünger.
Das Ackerland in Hütten ging um 52 Hektaren im Jahre 1772 auf 25 Hektaren im Jahre 1891 zurück. 1939 wurden 3,17 Hektaren für Getreideanbau genutzt. Im Zuge der Anbauschlacht während des Zweiten Weltkrieges vergrösserte sich Hüttens Ackerfläche bis 1943 auf 31 Hektaren. 1960 registrierte man 9.61 Hektaren Ackerland.
Auf dem Erblehenhof Unter Laubegg wurde im Jahre 1729 auch Rebbau betrieben. Später verschwand diese Rebkultur. Aber noch 1937 zog man bei einigen Häusern in Hütten Spalierreben.
Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts nahm die Viehzucht in Hütten grossen Aufschwung. Vorher hatte man sich auf blosse Vieh-Weidewirtschaft beschränkt. Damit die Bauern die Tiere nicht überwintern mussten, verkauften sie im Herbst an Metzger und Viehhändler. Dass es beim Kuhhandel nicht immer redlich zuging, zeigt ein Bericht von 1787 aus Hütten: «Gegen Ende August machen die welschen ihre Reisen nach der Schweiz, um die nötige Anzahl Kühe einzukaufen. Wenn die Bauern (von Hütten) einen Welschen in der Nähe wissen, so treiben sie – besonders diejenigen, welche magere Weiden haben - ihr Vieh ab der Weide in den Stall und füttern es oft die ganze Nacht durch, damit die Kühe am anderen Morgen, wenn der Viehhändler kommt, ein gutes und fettes Aussehen haben.»
Bedeutend war in Hütten die Käse- und Butterproduktion. 1842 gab es Sennhütten auf folgenden Höfen: Langmoos, Segel, Laubegg, Oerischwand, Chneus, Schönau, Hängerten sowie im Dörfli Hütten. 1869 wurde auch auf Böschen ein Käsereigebäude erstellt. Um 1850 schlossen sich verschiedene Bauern u Sennten- oder Hüttengenossenschaften zusammen. Es entstand 1842 die Hüttengenossenschaft im Dorf Hütten, 1850 die Sennhüttengenossenschaft Schönau, 1853 die Hüttengenossenschaften Segel sowie Oerischwand, 1858 die Hüttengenossenschaft Langmoos, 1864 die Hüttengenossenschaft Chneus und die Senntengenossenschaft Rebgarten. Verschiedene Sennhütten sind heute noch erhalten, so auch die 1814 entstandene Käsereibaute im Segel. Die meisten Gebäude werden heute aber anderweitig genutzt.
39 Sennhütte Oerischwand, 1971.
40 Sennhütte Segel, erbaut 1814.
41 «Boden». Oekonomiegebäude von 1816.
In der Viehhaltung ergaben sich ebenfalls Änderungen. 1787 zählte man in Hütten 4 Stiere, 179 Kühe, 103 Kälber, 6 Pferde, 59 Schweine, 8 Schafe, 1 Ziege, 107 Hühner, 5 Tauben und 77 Bienenvölker. 1906 waren es 546 Stück Rindvieh, 39 Pferde, 344 Schweine, 2 Schafe und 18 Ziegen. Die Viehzählung von 1983 ergab 873 Stück Rindvieh, 23 Pferde, 1126 Schweine, 105 Schafe, 20 Ziegen, 8621 Hühner und 73 Bienenvölker. Auffällig ist die Zunahme der Schweinezucht seit 1787. Sie ist im Zusammenhang zu sehen mit der Ausweitung der Milchwirtschaft.
Der Obstbau war einst weniger verbreitet. Obstbäume gruppierten sich meist um Einzelhöfe. Die Obstbaumzählung von 1929 ergab für Hütten folgende Resultate: 1525 Apfelbäume, 2619 Birnbäume, 37 Quittenbäume, 922 Kirschbäume, 402 Zwetschgen- und Pflaumenbäume und 87 Nussbäume. Für 1981 lauteten die entsprechenden Zahlen: 1265 Apfelbäume, 1026 Birnbäume, 651 Kirschbäume, 490 Zwetschgen- und Pflaumenbäume, 92 Nuss-, 18 Quitten-, 8 Aprikosen- und 8 Pfirsichbäume.
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche der Gemeinde Hütten veränderte sich zwischen 1891 und 1960 wie folgt:
Im Jahre 1905 zählte man in Hütten 73 Bauernhöfe. Laut Betriebszählung 1955 gab es in der Gemeinde noch 66 Landwirtschaftsbetriebe und 60 hauptberuflich tätige Landwirte. 1986 existierten noch 40 kleinere bis mittlere Bauernbetriebe, von denen rund ein Drittel dem Berggebiet zugeteilt war.
Forstwirtschaft
Seit dem Mittelalter gehörte den Gemeindegenossen von Richterswil eine ausgedehnte Waldung am Nordhang der Hohen Rohne, die Langenegg, später einfach Egg genannte. 1523 einigten sich die Dorfgenossen von Richterswil mit den Hofbesitzern südlich der Sihl über die Hau- und Nutzungsrechte und über für den Holztransport in Frage kommende Fahrwege. Eichen zu fällen, war allen Nutzungsberechtigten verboten. Diese Bäume waren «gebannt», das heisst für den Unterhalt des Sihlstegs bei Hütten reserviert. Da der erste Vertrag keine Bestimmungen enthielt über den Umfang des Holzbezuges, wurde Raubbau betrieben. Holzbriefe von 1555 und 1570 schränkten das Nutzungsrecht des einzelnen auf zwei Buchen und eine Tanne ein. Von 1657 an besorgte eine Kommission von fünf Mitgliedern – ihr gehörten die Bannmeister vom Dorf und Berg an – die Aufsicht über die Eggwaldung.
42 Holzbrief von 7. Juni 1657, mit Bestimmungen über die Nutzung der Eggwaldung.
1675 klagten die Richterswiler beim Zürcher Rat, die Leute ob der Sihl liessen in der Eggwaldung Ziegen weiden, wodurch der Jungwald Schaden nehme. Die Behörde verbot den Weidgang der Ziegen im Wald, gestand aber den Hofbauern weiterhin die Nebennutzung zu (Gewinnung von Streu, Futterlaub, Sammeln von wilden und zahmen Baumfrüchten).
Während der Helvetik, 1799, löste sich Hütten politisch von Richterswil und wurde eine selbständige politische Gemeinde. Die Langenegg-Waldungen blieben zunächst gemeinsamer Besitz der beiden Gemeinwesen; 1808 erfolgte die Teilung. Hütten erhielt den im zustehenden fünften Teil der 65 Jucharten und 1 505 Quadratfuss Wald und Boden auf der westlichen Seite der bisher gemeinsamen Wälder; Richterswil erhielt den Rest von 260 Jucharten.
Nachdem im Hoch- und Spätmittelalter im Raume Hütten verschiedene Waldpartien zur Anlage von Neuhöfen gerodet worden waren – Flurnamen wie Tannenhof, Oerischwand, Gschwändboden, Brand und Cholfass erinnern noch an diesen menschlichen Eingriff in die Naturlandschaft – änderte sich die Waldverteilung zwischen der Mitte des 17. Jahrhunderts und dem Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr wesentlich. Dann vergrösserten sowohl Richterswil als auch Hütten ihre Waldareale. 1837 kaufte die Gemeinde Richterswil von Heinrich Scherrer den Kuhnhof samt der grossen Kuhnweid und liess das Gebiet aufforsten. Nach 1900 wurden auch die Leemannsweid und die Weid im Brand ob Schönau mit Jungholz bestockt.
Zwischen 1860 und 1900 kaufte Hütten von privaten Eigentümern rund 20 Hektaren Wiesland und Waldboden auf. Auch das in den 1890er Jahren abgebrannte Gehöft Huber in der Hinteren Schönau ging in den Besitz der Gemeinde Hütten über, welche diese Fläche ebenfalls bewalden liess.
43 Flurnamen im Gebiet der Hohen Rohne.
Von 729 Hektaren grossen Gemeindegebiet von Hütten sind heute 242 Hektaren oder rund 32 Prozent bewaldet. Der Gemeindewald Richterswil, dem Arnold Kasper 1978 eine ausführliche Monographie gewidmet hat, umfasst 136 Hektaren. Der Gemeindewald Hütten hat ein Ausmass von 43 Hektaren, in die übrigen 39 Hektaren Waldboden in der Gemeinde Hütten teilen sich 59 private Besitzer.
44 Waldarbeiter. Zeichnung von Karl Iten, Hütten, 1986.
Der Molkenkurort Hütten
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Hütten ein bekannter Molkenkurort. Die ersten Kurgäste, meist aus der Stadt Zürich, fanden sich im Jahre 1810 ein. Sie genossen hier Kuhmilch, später auch Ziegenmolken. Beliebt waren Spaziergänge in frischer Landluft; zum Schänzli ob der Krone, auf das Bergli, auf die Laubegg, nach Schindellegi und über den Zittersteg auf den Rossberg. Der Weg dorthin sei leicht zu finden, schrieb Gerold Meyer von Knonau 1834, wolle man aber über Schönau gehen, so bedürfe man eines Führers.
45 Gasthof «Krone». Aquatinta, koloriert, erste Hälfte 19. Jahrhundert.
Ein Verzeichnis der Wirtschaften aus dem Jahre 1804 erwähnt in Hütten drei Tavernen, das heisst Gasthäuser, in denen warme Speisen serviert wurden, und in denen Leute übernachten konnten. Es waren dies die
«Krone», der «Bären» und der «Löwen». Alle drei wurden damals von Angehörigen der seit Generationen in Hütten ansässigen Familie Bär geführt.
Der älteste und bekannteste Gasthof war die «Krone». Währende des Zweiten Villmergerkrieges von 1712 wurde sie von Plünderern heimgesucht. Am 28. September 1797 kehrte Goethe auf seiner dritten Schweizerreise hier zum Mittagessen ein. Das Gebäude war damals ein stattliches Riegelhaus mit Butzenscheiben und einer Freitreppe, die in die Gaststube führte. Zu den Kurgästen der «Krone» gehörte im August 1826 der Zürcher Schriftsteller und Zeichner David Hess (1770-1843). Zwei Jahre zuvor hatte er seinen einzigen Sohn verloren. Psychisch und physisch angeschlagen, erholte sich Hess in Hütten auf Spaziergängen und beim Zeichnen. Die acht Zeichnungen und topografischen Aufrisse, die David Hess 1826 in Hütten geschaffen hat, bilden eine wertvolle Dokumentation über das Dorf in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hess zeichnete die Kapelle, die «Krone», vornehme Zürcher Damen auf dem Spazierritt, aber auch ein Hüttner Bauernmädchen mit langem Rock und schlichter Frisur neben einem Miststock.
46 Werbung für den Luftkurort Hütten, um 1900.
Besonders berühmt war die «Krone» wegen ihrer anmutigen Zimmer und guten Betten. Der Gasthof wurde 1830 erweitert und mit einer Badeeinrichtung ausgestattet. Im Inseratenteil des 1899 erschienenen «Führers von Richterswil und Umgebung» machte der Kronenwirt seine Gäste auf den Komfort aufmerksam, dass täglich zweimal die Postkutsche von und nach Wädenswil beziehungsweise Schindellegi verkehre. Es pries «gewissenhafte Verpflegung», elektrisches Licht in allen Zimmern, Post und Telefon im Haus, bescheidenen Pensionspreis.
Um die Jahrhundertwende war Albert Hiestand-Isler (1857−1908), Bezirksrichter Gemeindepräsident und Kantonsrat, Kronenwirt in Hütten. Sein Kurhaus galt immer noch als Mittelpunkt in einem «halb alpinen Bergdorf, hart an der Grenze der Innerschweiz, mit der herrlichsten Sicht über den heimatlichen See».
Nach dem Tod von Wirt Albert Hiestand wurde es stiller um die erste Gaststätte in Hütten.
47 Zimmer 8 im Hotel «Bären», um 1850.
Die «Krone» wurde mehr und mehr Gasthof für die Dorfbevölkerung und für Sonntagsausflügler. Im Kronensaal fanden – bis zur Einweihung des Hüttner Mehrzwecksaals im Jahre 1968 – die Kränzchen der Dorfvereine statt. Dann verschwanden die Bäume vor dem Gasthaus, das Tavernenschild von 1833 und die stattliche Kronenscheune. 1982 wurden die 21 Gastzimmer geräumt, heute enthält das Gebäude Wohnungen.
Der von Heinrich Bär geführte, 1834 im klassizistischem Stil neu gebaute «Bären» war wegen seiner prächtigen Aussicht berühmt. 1880 erscheint A. Hiestand als Inhaber. Der «Bären» war zur Dependance des Gasthauses «Krone» geworden. 1915 wurde der Gasthof aufgehoben. Der «Löwen» gehörte im Jahre 1812 dem Gemeinderat Conrad Bär. 1833 ging die Liegenschaft durch Kauf an Kaspar Eschmann über. Dieser änderte den Namen der Taverne: aus dem «Löwen» wurde das «Kreuz». Der Regierungsrat des Kantons hiess die Änderung am 9. Oktober 1833 gut.
48 Wirtshausschild des Hotels «Krone», 1971.
49 Wirtshausschild des Hotels «Kreuz», 1971.
Neben diesen drei Tavernen, von denen heute einzig noch das «Kreuz» besteht, gab es in Hütten schon im 19. Jahrhundert eine Reihe von Weinschenken und Speisewirtschaften, die ebenfalls vom Ruhm des Kurortes profitierten. 1811 werden die Weinschenken von Johannes Bär «auf Hütten» und von Heinrich Hiestand «auf dem hinteren Boden» erwähnt. 1833 liest man von der Weinschenke des alt Präsidenten Hürlimann an der Finsterseebrücke, 1840 von der Weinschenke «Zur Frohen Aussicht» des Caspar Strickler. 1870 nennt das Wirtschaftsverzeichnis die Weinschenke «Schöntal» des Heinrich Hofmann. Eduard Eschmann zum «Kreuz» erstellte 1867 beim Seeli ein Kegelbahngebäude, dem 1893 eine Trinkhalle beigefügt wurde. Ein Restaurant Säge bestand von 1881 bis 1971.
50 Einst berühmte Gasthäuser. Von links nach rechts «Krone», «Kreuz», «Bären», 1971.
Berufsstruktur
Schon im 17. Jahrhundert habe es im Richterswiler Berg neben Bauern auch vereinzelte Handwerker. Sie arbeiteten vor allem für den Bedarf der bäuerlichen Bevölkerung. So etwa Schmied Rudolf Bachmann oberhalb der Sihl, der 1613 von der Zürcher Obrigkeit verfolgt wurde, weil er sich den Täufern angeschlossen hatte. Heinrich Theiler (1615−1714), Schuhmacher in Hütten, war in sechster Ahnengeneration ein Vorfahre des Dichters Thomas Mann. Um 1270 wird ein Chirurgus Bär bezeugt.
Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sind genauere Aussagen über die Berufsstruktur der Bevölkerung Hüttens möglich. Neben Landwirten, die den grössten Beschäftigungszweig ausmachten, wurden 1787 erwähnt: ein Chirurg, ein Wirt, ein Säger, ein Schmied, ein Maurer, ein Schreiner, ein Küfer, zwei Leinenweber, drei Schneider und ein Schuhmacher. 231 Personen, bei einer Gesamtbevölkerung von 598, beschäftigten sich mit Baumwollspinnen. In Hütten standen damals 16 Webstühle. Die Heimindustrie gab einen willkommenen Nebenverdienst zur Landwirtschaft.
Anlässlich der Volkszählung von 1836 wurde festgehalten, in Hütten seien Landbau und Viehzucht Hauptbeschäftigung; 138 Personen und 38 Dienstboten fanden hier ihr Auskommen. Die Seidenweberei bracht 136 Einwohnern Verdienst. Im gleichen Jahr zählte man in Hütten 27 Handwerker, unter anderem einen Hafner, einen Schmied, einen Säger, einen Sägenfeiler, zwei Schneiderinnen, vier Spinnerinnen, drei Stoffdrucker. Drei Männer aus Hütten waren im Steinkohlenbergwerk bei Menzingen beschäftigt.
Die Brandassekuranz-Protokolle, die mit dem Jahre 1809 beginnen, verzeichnen verschiedene Gewerbebauten. 180 gab es eine Metzg zum Bären, einen Wagner Schärer an der Halden und eine Lohstampfe auf Heiten. Schmieden standen auf dem Hüttnerboden (bis 1828), auf Halden (seit 1882) und bei der «Krone» (seit 1887). Ein mit Wasserrad angetriebener Stampf auf Oerischwand wurde 1872 abgetragen. Als Besitzer der Sägerei an der Sihl lässt sich 1809 Heinrich Bodmer und 1895 Johannes Heusser nachweisen. 1896 betrieb ein Johannes Bodmer in der «Johannisburg» (beim Schöntal) eine zweite Sägerei im Gemeindegebiet von Hütten.
51 Von 1930 bis 1949 betrieb Albert Lehmann die Sägerei bei der Hüttner Brugg.
52 Die Hufschmiede an der Dorfstrasse, ein traditionsreiches Gewerbe.
In den 1850er Jahren ist der Bäcker David Schärer bezeugt, um 1890 Conditor Carl Suter, 1899 Metzger Emil Bachmann, der die 1877 erwähnte Metzg des Heinrich Isler übernommen hatte.
Laut Volkszählung 1941 arbeiteten von insgesamt 255 erwerbstätigen Hüttnerinnen und Hüttnern 154 in der Land- und Forstwirtschaft, 59 in Industrie und Handwerk, 6 in der Branche Handel, Bank, Versicherung, 12 im Gastgewerbe, 5 im Verkehr, 7 erbrachten öffentliche oder Private Dienstleistungen, 11 waren in der Hauswirtschaft und 1 anderweitig tätig.
Die Volkszählung 1980 ergab folgende Struktur der 327 Berufstätigen:
Gegenüber der Zeit um 1900 hat sich Hüttens Berufs- und Gewerbestruktur stark verschoben. So findet man heute beispielsweise keine Sägereien und keinen Bäcker mehr im Dorf. Dennoch ist Hüttens gewerbliche Vielfalt beachtlich. 1987 gibt es hier eine Metzgerei, einen Volg-Konsumdepot, eine Molkereigenossenschaft und zwei Milcheinnehmereien, eine Hufschmiede, eine Automatendreherei, eine Kunstschlosserei, je eine Firma für Belagsböden und für Fassadenisolationen, einen Plattenleger, ein Architekturbüro, ein Geschäft für Beleuchtungen, eine Firma für Tankbau, zwei Transportunternehmen, einen Töpfer, einen Orgelbauer, einen Laden für antike Möbel, eine Geflügelfarm sowie eine Deltaflugschule.