Schule, Kirche und Soziales
Quelle: Die Au gestern - heute, Publikation 1984 von Peter Ziegler
59 Einweihung des Schulhauses Ort, 1909.
Lehrer und Arbeitslehrerinnen blieben der Schule Ort oft über Jahrzehnte treu. Es unterrichteten von
1885 bis 1902 Peter Fehr
1930 bis 1975 Ernst Hiestand
1930 bis 1947 Hedy Böschenstein
An der Arbeitsschule von
1872 bis 1922 Luise Gattiker
1922 bis 1930 Rosa Weber-Vetterli
1930 bis 1965 Emma Hirt.
60 Johannes Hirt, Lehrer an der Schule Ort von 1902 bis 1930.
61 Ernst Hiestand, Lehrer an der Schule Ort von 1930 bis 1975.
62 Schulhäuser Ort von 1909, 1958/59, 1966/67.
64 Oberstufenschulhaus Steinacher, 1975.
Im Frühling 1975 wurde die von Architekt Jacques Ringger geplante
Oberstufenanlage Steinacher eingeweiht. Im grosszügig konzipierten Schulhaus mit abgetreppten Baukörpern sind 15 Klassenzimmer untergebracht. Dazu kommen Spezialräume. Der dreigeschossige Sporttrakt enthält eine Turnhalle mit Geräteraum, eine Schwimmhalle mit verstellbarem Beckenboden sowie Duschen und Garderoben. In den Jahre 1982 bis 1984 wurde die Schulanlage Steinacher um sechs Klassenzimmer mit Nebenräumen sowie um eine Sporthalle erweitert.
Ab Frühling 1984 werden in der Au 20 Primar-, 6 Sekundar- und 6 Realklassen sowie eine Oberschule geführt. Dazu kommen zwei Tageshorte und fünf auf die verschiedenen Wohnquartier verteilte Kindergärten.
63 Schulhaus Ort mit Anbau West, 1980.
65 Primarschulanlage Steinacher im Bau, 1984.
Kirchenpavillon Au
Die angestammte Bevölkerung der Au fühlte sich durch Tradition, Gottesdienst und Amtshandlungen mit der Kirche Wädenswil verbunden. Den neu zugezogenen Bewohnern der Au fehlten diese Beziehungen. Seit den 1950er Jahren befassten sich daher die reformierte und katholische Kirchenpflege mit der Planung eigener kirchlicher Bauten in der Au. Die Katholiken wollten an der alten Landstrasse, die Reformierten unterhalb der Steinacherstrasse bauen. Diese Lösungen hätten aber ortsplanerische Nachteile gehabt. Die politischen Behörden schlug daher den Kirchenpflegen vor, zwischen Johannes-Hirt- und der General-Werdmüller-Strasse ein ökumenisches Kirchenzentrum zu erstellen.
Die Architekten Hans Steiner (Zürich) und
Josef Riklin (Wädenswil) legten in der Folge ein Projekt vor, das die beiden Kirchenbauten symmetrisch auf einen gemeinsamen Platz mit gemeinsamem Turm bezog. Die Gemeindeversammlung der Römisch-katholischen Kirchgemeinde stimmte ihren Bauvorhaben am 16. September 1970 zu; das Projekt der Politischen Gemeinde – Glockenturm und Kirchenplatz – und jenes der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde – Kirche und Pfarrhaus mit Diensträumen – wurde dagegen in der Urnenabstimmung vom 27. September 1970 aus ästhetischen wie aus finanziellen Gründen abgelehnt.
Die Notwendigkeit eines kirchlichen Zentrums blieb aber unbestritten. Am 27. August 1972 konnte der einfache hölzerne
Kirchgemeindepavillon Au eingeweiht werden, in dem seither regelmässig Gottesdienste beider Konfessionen stattfinden. 1978 wurden neben dem Pavillon ein hölzerner Glockenträger aufgestellt. Die bei Rüetschi in Aarau gegossenen drei Glocken tragen folgende Sprüche:
Kleine Glocke, Ton «fis», 110 kg: «Gott ist die Liebe» (Johannes 4,16)
Mittlere Glocke, Ton «e», 150 kg: «Der Herr ist mein Hirte» (Psalm 23,1)
68 Glockenträger von 1978 beim Kirchenpavillon Au.
Grosse Glocke, Ton «cis», 250 kg: «Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir!» (Jesaja 41,10).
66 Modell des 1970 abgelehnten Kirchenzentrums Au.
67 Kirchgemeindepavillon Au, erbaut 1972.
69 Altersheim Au an der Schellerstrasse.