Die Industrie hielt in der Au schon ziemlich früh Einzug. Leutnant Hans Caspar Brändli betrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts im Oberort eine Gerberei. Es muss sich um einen Kleinbetrieb gehandelt haben, denn ein Gerbereigebäude wurde erst 1821 von Brändlis Enkel anstelle einer baufälligen Sennhütte oberhalb des Wohnhauses erstellt. 1839 ging die Gerberei im Oberort, welche damals aus einem Wohnhaus, einem Gerbereigebäude, einer Scheune und einem Gerbplatz bestand in den Besitz von Gottlieb Moser über. In der Folge sah die ehemalige Gerberei Brändli häufig wechselnde Eigentümer: von 1843 bis 1858 Frau Karoline Nägeli, von 1858 bis 1864 Schneidermeister Martin Meyer von Baden, von 1864 bis 1874 Mechaniker Johannes Stucki am Oberort. Von 1874 bis 1876 versuchte der Weissgerber Dominik Gensch von Schwyz, das alte Handwerk nochmals zur Blüte zu bringen. Sein Versuch missriet, aber, und so verkaufte er die Liegenschaft einem Oberrieder Geschäftsagenten, welcher sie noch im gleichen Jahr weiterveräusserte. Die Gerberei-Einrichtung wurde entfernt, dafür baute man jetzt eine mechanische Werkstätte ein, zu der nebst einer Esse mit Windflügel auch ein Hochkamin gehörte. Der Betrieb, der zuletzt den Schwestern Sophie und Karoline Holder gehörte, ging um 1920 ein.
Am 30. April 1832 verkauften die Erben des Konrad Schmid dem Färber Konrad Schneider das zwischen Landstrasse und Zopfbach gelegene «Zopfmattli» im Gwad. Auf diesem Grundstück wurde in der Folge ein Haus mit Färberei erstellt. Das Bächlein wurde eingedämmt und der Färberei nutzbar gemacht.
1835 verfügte das Bezirksgericht Horgen den Konkurs über den Färber Schneider. Züger der Liegenschaft war Johannes Hofmann am Sagenbach in Wädenswil. Seine Erben verkauften das Haus – die Färberei war inzwischen eingegangen – einem Jakob Scherer am Meilibach.
Im 19. Jahrhundert wurde das Wasser des Meilibaches für industrielle Zwecke genutzt. In den Jahren 1843/44 baute Johannes Diener von Männedorf am Unterlauf des Baches eine Ziegelhütte mit Trockengebäude und Wagenschopf. Der Betrieb war rasch gefestigt, und so konnte dem jungen Unternehmen schon in den 1850er Jahre ein zweites Fabrikgebäude angegliedert werden, das am Oberlauf des Meilibaches, in der Gegend der Langacher- und Rietwiesstrasse, lag. Ein Weiher speicherte das für den Betrieb des Wasserrades nötige Bachwasser. Den Lehm für die Ziegelfabrikation entnahm man einer Grube im Langacher. Nachdem Diener 1873 gestorben war, führte Johannes Dieners Sohn den väterlichen Betrieb bis 1878 weiter. Dann veräusserte er die Liegenschaft an Adalbert Kurz von Schwamendingen, welcher Eigentümer von zwei Ziegelhütten, eines Brennofens, von möblierten Arbeiterwohnungen sowie aller Werkzeuge und Geräte wurde. Bei der Übergabe versicherte der Verkäufer dem neuen Besitzer, dass die Ziegelhütte pro Saison 500 000 bis 600 000 verkaufsfertige Ziegel herstellen könne. Die Reichhaltigkeit der Lehmlager in der Langwies verbürgte der Verkäufer mit dem Hinweis, der Lehmvorrat reiche mindestens 50 Jahre lang aus, wenn man jährlich 600 000 Ziegel fabriziere. Kurz scheint vom Betriebsergebnis seiner beiden Ziegelhütten am Meilibach nicht befriedigt gewesen zu sein. Jedenfalls verkaufte er sie schon 1880 an Ferdinand Meili von Riesbach bei Zürich. Dieser baute die Ziegelhütte stark um und errichtete unter anderem ein Ziegelbrennereigebäude mit Hochkamin und ein Maschinenhaus. Obwohl der Betrieb nun modernisiert war, warf er keine Gewinne ab. Meili machte Konkurs, und die Liegenschaft wechselte in der Folge mehrmals die Hand. Von der Familie Huber, welcher der Besitz 1886 notariell zugefertigt worden war, ging die Ziegelei 1890 an Anton Merz und Georg Zittelmann über. Die Witwe Merz verkaufte die Liegenschaft am Meilibach einem Friedrich Gerhard, und dieser wiederum veräusserte die Ziegelhütten im selben Jahr 1901 dem Ziegelbrenner Wilhelm Gattiker von Meilen. Die Ziegelei am Meilibach hatte damals allerdings nicht mehr ihr ursprüngliches Ausmass, denn die Familie Huber hatte den oberen Betrieb samt Ketthaus, Wasserrad und Wellbaum im Mai 1901 dem Landwirt Alwin Zollinger im Seegut verkauft, der die Gebäude abtragen liess.
Der an der Seestrasse gelegene untere Betrieb kam nach Gattikers Tod an den Kaufmann Heinrich Walter Rusterholz zur
«Schwanau» in Wädenswil. Die Liegenschaft umfasste ein Wohn- und Waschhaus mit Zinne, eine Ziegelhütte mit drei Anbauten, einen Trockenschopf, ein Magazin und ein Ziegelbrennereigebäude. Seit den 1920er Jahren ist der Betrieb in der Ziegelhütte am unteren Meilibach stillgelegt. Die Gebäude stehen aber noch und sind kürzlich renoviert worden.
Im 19. Jahrhundert hatte das Wasser des Meilibaches noch ein weiteres Wasserrad zu treiben, nämlich jenes der Wattefabrik von Jakob und Johannes Stapfer im Unterort. Die kleine Fabrik war in den 1830er Jahren gegründet worden und kam 1880 in den Besitz von Jakob Sidler auf der Gotteshalden Horgen. Sidler geriet aber bald in Konkurs. Die Wattefabrik am Meilibach ging an den Säger Heinrich Pfister von Wädenswil über und wurde in der Folge in eine Knochenstampfe umgebaut, die 1916 einging.